Nach der Klatsche in Kiel am letzten Wochenende waren wir nicht besonders optimistisch vor der Begegnung gegen Moorrege, denn David sollte uns auch noch abhanden kommen (Regionalligaeinsatz in Siek). Michel hatte „etwas anderes vor“, und deshalb kam Papa Tom zu seinem zweiten VOL-Einsatz in dieser Saison. Da noch unklar war, ob und wie unser Fußballverletzter Marten Stange würde spielen können, sicherten wir uns auch den Einsatz des Jungtalents Bufdi Nils Winterberg zumindest für das Doppel.
Bereits am Mittwoch hatten wir analysiert, dass die Gegner aus Moorrege ein starkes vorderes Paarkreuz, ein mittleres mittleres Paarkreuz und ein vielleicht etwas schwächeres unteres Paarkreuz haben dürften – so dass sich Marten zur Not auch einfach zum Abschenken hingestellt hätte, um die Kollegen nicht alle aufrücken zu lassen.
Nach den vielen Gedanken in der Woche kam es dann doch alles etwas anders als erwartet und wir verabreichten Moorrege eine recht deutliche 9:3 Packung – die beruhigende Freude war somit auf unserer Seite.
Die Doppel waren noch kein Zuckerschlecken, denn Nils und der Autor dieser Zeilen mussten dem aus dem 1. starken Paarkreuz gebildeten Doppel Horns/Gill 0:3 gratulieren. Wir spielten phasenweise gut mit, aber dann habe ich doch ein paar zu lange Aufschläge gemacht und Nils gezielten und harten Angriffen der Gegner ausgesetzt – keine gute Strategie.
Dittmar/Chen hatten das aus dem mittleren Paarkreuz der Gegner Malz/Kaland bestehende Doppel recht sicher im Griff – klares 3:0 für uns und Maltes Training unter der Woche schien sich gelohnt zu haben. Er war endlich mal wieder mit sich selbst zufrieden.
Krause/Born waren eigentlich im 3er Doppel gegen Schwarzer/Noack klar überlegen, aber sie spielten dann in entscheidenden Phasen etwas unklug oder mussten Schmutzbälle der Gegner passieren lassen, wodurch es zu einem nicht unbedingt notwendigen 2:3 kam. Der Start sah also noch nicht so entspannend aus für uns.
Dann kam aber die Auferstehung eines unserer größten Saseler Talente. Nur weil ein Verein so ein Megatalent wie Lleyton U hervorgebracht hat, gerät manchmal aus dem Focus, wie gut auch Marten mit seinen jetzt 18 schon geworden ist ohne viel zu viel zu trainieren. Dass er das Training auch gar nicht sooo dringend braucht bei seiner Grundsicherheit und dem guten Spielverständnis bewies er beim Match gegen den ihm immerhin TTR-mäßig fast ebenbürtigen Gill beim 3:0. Der Gegner war mit den Spielbedingungen im Petersdom nicht einverstanden und quittierte das mit unflätigen Kommentaren – war Marten alles egal, er panierte durch. Beidseitig sicher und fast ohne Beine wegen des Bänderrisses sollte es locker reichen – sehr stark!
Die Stimmung wurde besser durch diesen wichtigen und unerwarteten Sieg. Malte zeigte Parallel gegen den eigentlich sehr starken Horns, dass mit ihm jetzt auch wieder über TTR 1900 zu rechnen ist – 3:0.
Das 3:0 wurde dann das Standardergebnis der ersten Einzelserie. Ich brauchte gefühlte 20min für ein 3:0 gegen den davor 4mal im Einzel siegreichen Kaland. Christian machte gegen Malz dort weiter, wo er gegen Herkenhoff, auch einen Linkshänder, am Freitag aufgehört hatte – 3:0. Xie Min war gegen Noack etwas unterfordert – 3:0. Tom arbeitete sich konsequent an Schwarzer ab und hatte den Spin auf seiner Seite, das reichte ebenfalls zu einem starken 3:0.
Damit stand es 7:2 und die Gegner waren immer noch mit den Spielbedingungen unzufrieden. Es schien so zu sein, dass sie mit dem recht vielen Spin, der in der Halle bzw. auf den Tischen zu entstehen scheint, nicht so wie erwartet zurechtgekommen sind.
Dass die Bedingungen Moorreger Erfolge nicht vollkommen ausschlossen, zeigte dann Horns mit einem 3:2 gegen den immer noch groß auftrumpfenden Marten. Der war sogar mit einem Rollo nach 6:10 im zweiten Satz noch siegreich und ging 2:1 in Führung. Horns legte dann aber zu und konnte verdrängen, dass er gegen einen etwas Versehrten spielte. Der Sieg ging in Ordnung, aber Marten war absolut auf Augenhöhe trotz Trainingsrückstand und Verletzung.
Malte war gegen Gill nicht ganz so dominant wie im ersten Einzel, konnte sich aber auf seine vielseitigen Angriffsschläge verlassen, auch mal spinnreich eröffnen und am Ende 3:1 recht ungefährdet obsiegen.
Es war dann an Seniorenspieler und MaFü Baum, den letzten Punkt einzutüten. Ich kam einmal ins Straucheln im zweiten Satz, aber konnte den dann doch noch 14:12 mit etwas Glück gewinnen, weil mein Gegner ein paar entscheidende Fehler machte – die beiden anderen Sätze waren sehr deutlich und somit ging der Sieg aus meiner Sicht in Ordnung.
In Moorrege wird es wahrscheinlich schwerer im Rückspiel – aber wir haben erstmal die Punkte mitgenommen und sehen nun mit 8:4 wieder ganz gut aus in der Tabelle. Am nächsten Freitag können wir in Mölln zeigen, dass wir auch auswärts ordentlich spielen können.
Sebastian
