Mit Tommartenmarc zum Sieg – 9:6 gegen Walddörfer

Von 30. Januar 2016 3. Herren Keine Kommentare

Bei dem berühmten Saseler Tommartenmarc (Danke Michel) handelt es sich keinesfalls um das eingedickte Fruchtfleisch reifer Tomaten, sondern vielmehr um eine Form der Mannschaftsaufstellung in der boomenden Trendsportart Tischtennis, welche Siege garantiert. Das Rezept dafür ist relativ einfach: Man nehme Tomaten der Sorten Tumbling Tom Red (Liebhabern besser bekannt als „Hängetomate“ – kein Scherz!) und Primabella (in Fachkreisen die schöne Marc genannt) sowie eine kleine Cherrytomarten, von Bastus auch liebevoll Heintje getauft, und mixt diese mit Philipps Datt(dd)eltomaten, Nisses Agrotomaten und Paddys Sibirischer Finger Tomaten. Heraus kommt eine Aufstellung, die nicht nur sehr bekömmlich ist, sondern auch Punkte garantiert. Im Gewächshaus am Redder lauerten jedoch letzten Freitag die Strauchdiebe aus den Walddörfern auf, die mit dem ukrainischen Wunderspieler antraten.

Die Doppel liefen wie gewohnt, wir gingen mit 2:1 in Führung. Das neuformierte 1er-Doppel Philipp und Marten gewann recht sicher 3:1, Paddy und Nisse mussten sich leider dem starken gegnerischen 1er-Doppel geschlagen geben, dafür konnten Marc und Tom einen ungefährdeten Sieg einfahren. Erwähnenswert ist noch eine Szene aus dem 2. Ballwechsel des Abends: Paddy hatte seinen Sibirischen Finger wohl noch nicht ganz auf dem Schlägerblatt fixiert, sodass er zum Rückhand-Topspin ansetzte, den Ball wundervoll traf, dabei jedoch seinen Schläger im hohen Bogen in Richtung des anderen Tisches schleuderte. Geistesgegenwärtig fing ich – nachdem ich noch ein kurzes „Achtuuung Schlääääger“ vernommen hatte – Paddys Schläger auf und überreichte ihm diesen unversehrt. Besonders schön war auch Nisses enttäuschter Blick, als er feststellte, dass sein Doppelpartner mitten im Ballwechsel plötzlich ohne Schläger dastand – der Punkt ging natürlich an Walddörfer.

Wahrscheinlich konnte sich Nisse von diesem Schock nicht mehr erholen. Sowohl gegen Do als auch gegen den Stareinkauf Gaponov setzte es Niederlagen. Die viel gefürchteten Angriffsbälle des Agrotomatenliebhabers kamen leider zu selten und häufig wurde stattdessen der weiche Topspin zu weit gezogen. Auch ich mühte mich gegen die beiden guten Gegner im oberen Paarkreuz, sah mich gegen Gaponov nach 10:7 im Fünften eigentlich vorne und gegen Do nach 3:8 im Fünften eigentlich hinten. Doch es kam natürlich anders: Ich musste Gaponov noch zum Sieg gratulieren und Do machte keinen Punkt mehr, trotz ansprechender Performance. Immerhin ein Punkt im oberen Paarkreuz. In der Mitte hatten unsere Cherrytomarten und die Primabella Marc große Schwierigkeiten mit einem gut aufgelegten Zuther. Marten haderte am Anfang mehr als Tobi, konnte sich aber, nach Abwehr von sechs Matchbällen, in den fünften Satz kämpfen, nur um diesen dann zu 8 zu verlieren. Marc verlor zwei Sätze äußerst knapp, bäumte sich nochmal auf, verlor dann den Vierten aber wieder denkbar knapp zu 11. Zum Glück konnten beide in überzeugender Manier einen 3:0-Sieg gegen Chu einfahren, sodass wir in der Mitte ein 2:2 holten. Unsere besten Tomaten im Stall kamen aber noch – zum einen der Sibirische Finger Paddy und zum anderen die Hängetomate Tom. Beide hatten es im unteren Paarkreuz mit den Herren Jürs und Guska zu tun. Tom erledigte seinen Job souverän, gewann zweimal verdient mit 3:1 und untermauerte damit seinen Anspruch zumindest in der HH-Liga ungeschlagen zu bleiben. Paddy gewann sein erstes Spiel gegen Guska klar mit 3:1, sein zweites Einzel gegen Jürs entwickelte sich jedoch zu einem echten Krimi. Nach 6:2 Führung im Entscheidungssatz lag er auf einmal 6:10 hinten…Doch dann zeigte er Tischtennis in Reinform und holte sich das Spiel noch in der Verlängerung – starke Leistung!

Mit 19 Punkten sollten wir uns nun endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet haben. Raduce!! Nächste Woche wartet der drittplatzierte ETV auf uns – dann ist jedoch auch wieder unsere Tomate „Gelber Moneymaker“ Sebastian mit an Bord. Mal schauen, ob wir dort punkten können.

Philipp

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