Die Vierte Vor! hatte mit Börnsen einen Mitaufstiegskandidaten zu verarbeiten. Wir wollen zwar gar nicht aufsteigen, es den anderen Kandidaten aber möglichst schwer machen – Ehrensache. René und Holgé waren wieder an die erfolgreiche 5. Herren ausgeliehen, so starteten wir in der Aufstellung Kaiser, Krause, Jurcyk, Deichmann, Appel und Baum.
Während das wahre Doppel 3 (Boris und Olaf) als Nr 1 nichts anbrennen ließen hatten Marc und Felix wenig Chancen gegen Börnsen 1 mit einem starken Windisch. Opa Tom und Junior Jim lagen schon 0:2 hinten, konnten aber zum 2:2 ausgleichen, weil Jim nur kurze Eingewöhungszeit gegen den Anti von Wnuck von Lipinski brauchte. Im 5. Satz fiel der Ball 2 x vom Netz ins Aus, einmal rutschte ich aus und ein Netzball der Börnsener gab uns dann den Rest.
Marc konnte oben Leske legen, während ich eine klare Panade von Windisch kassierte. Da war gar nichts zu holen. Die Mitte war der burner gegen Börnsen. Boris kämpfte Piochatz in 5 Sätzen nieder, im letzten Durchgang allerdings mit beeindruckender Fokussierung und Performance. Olaf zwang sich gegen Reinholdt zu ausreichend Eigenintiative und leistete sich weniger Schwankungsbreite als sein Gegner, 3:1. Das war das erste, aber auch notwendige Mini-Break und als Jim auch noch eindrucksvoll gegen Wnuck von Lipinski gewann gab es erste Hoffnungen auf einen Sieg. Die wurden durch die Felix zunichte gemacht, der den ersten Satz gegen Kontowicz nicht eintüten konnte und danach nur noch 9 Punkte bekam. Glückwunsch – die erste Niederlage – und dann auch noch in drei Sätzen – Olaf, unser LKZ-Ritter, ist damit Tagessieger und Gewinner der :0-Krone.
In Durchgang zwei konnte ich gegen Leske punkten, Marc verlor erwartungsgemäß gegen Windisch – warum es bei dem Spielverlauf zu verbalen Nickeligkeiten über Aufschläge kommen musste erschloss sich dem Publikum nicht.
Es folgte das Parade-Paarkreuz mit dem nächsten Break: Boris war in Fahrt und angefeuert durch unseren einzigen weiblichen Groupie – Maria -, die bereits in den Kunst der psychologischen Kriegsführung geschult ist 🙂 machte er Punkt 7 gegen Reinholdt. Olaf gab sich und seinem Körper mal wieder die volle Distanz, beklagte sich über Schmerzen, um aber kurz darauf festzustellen: nützt ja nichts. Tendenziell etwas zu passiv musste er sich auch gegen Piochatz in die Aktivität zwingen und in Satz 5 lief dann alles für Olaf zusammen. 8:5. Damit konnte die Vierte Vor! schon nicht mehr verlieren – natürlich wollten wir mehr.
Jim verlor gegen Kontowicz nach klarer Führung etwas unglücklich den ersten Satz und danach den mentalen und spielerischen Faden. Hätte er mal vor dem Spiel keine Prognose gewagt – die werden in der Regel durch die Wahrheit am Tisch gefressen. Felix, von der Last des :0-Wettkampfes befreit und mit gutem Auge für den Anti von Wnuck v. Lipinski rohrte den ersten Satz +5 durch und musste danach durch mich nur leicht in der mentalen Spur gehalten werden, um keine allzu riskanten Stehversuche oder Überholmanöver anzusetzen (2x+8). Tschakka – 9:6! Trotz der Niederlage waren die zahlreichen weiblichen Börnsener Groupies angesichts des reichlichen Genusses von Partyknabbereien und passenden Getränken erstaunlich gut drauf. Das Team hatte sich einen anderen Ausgang ausgerechnet. Für uns war das kein Sieg mit Ansage, aber ein schönes intensives Spiel – diesmal mit dem besseren Ende für uns.
Getrübt wurde das Spielvergnügen durch zunehmend schlechte Bodenverhältnisse. Die Heizung lief nicht, so dass das Waschküchenklima einen Feuchtigkeitsfilm auf den Boden zauberte, der gegen 22 Uhr dem Reibungskoeffizienten einer festgefahrenen Schneedecke alle Ehre gemacht hätte.
Im Verlauf des Abends gab es wohl keinen Spieler, der an der Fensterseite nicht durch unfreiwillige Ausfalllschritte seine Adduktoren einer Sonderprüfung unterzogen hat.
Die regenerative Phase hat anschließend bei Santorini eingesetzt, wo wir uns im Siegestaumel mit der 5. vereint sahen, die gegen Reinbek ein extrem starkes 9:3 hinlegte.
Jetzt sind erstmal Ferien und die Chancen stehen gut, dass wir die Tabellenführung bis Mitte November behaupten können. Dann werden wir so überheblich sein, dass wir der 3. Herren einen kompletten Spielertausch für die Rückrunde anbieten werden.
Allen Jugendlichen wünschen wir intensive Ferienlehrgänge – wir Alten lassen den Ouzo sacken, gönnen dem Kadaver eine kleine Auszeit und ordern dann eine Familienpackung Ibuprofen für den Rest der Hinrunde.
Never ending Story … Vierte Vor! verliert nicht. 9:6 gegen Börnsen
Ein Kommentar
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Zunächst Glückwunsch an Sasel zum Sieg und zur Verteidigung der Tabellenspitze!
Unerwähnt blieb, dass zwei von uns wegen einer Autopanne erst um 19.40h in der Halle waren, der Wunsch nach längerer Einspielzeit aber verwehrt blieb.
Desweiteren hat sich unsere Nummer 2 Michi Leske im ersten Einzel am Oberschenkel verletzt, es bleibt spekulativ, wie er ohne Verletzung gespielt hätte.
Zu dem Wortgefecht Kaiser gegen Windisch möchte ich nichts sagen.
Olaf Deichmann hatte im ersten Satz bei 9:10 zwei tödliche Kantenbälle gegen mich, davon hab ich mich mental den ganzen Abend nicht erholt.
Verdiente Siege von Olaf und Boris Jurczyk gegen mich, auch wenn ich Schmerzen im Schlagarm vom Verlegungsspiel am Mittwoch hatte.
Die Anpassungsfähigkeit an die für beide Seiten extrem schwierigen Bedingungen war auf Saseler Seite größer, daher ist der Sieg auch verdient.
Man kann wohl von einem Heimvorteil sprechen.
Ich hoffe, ich konnte meine Kritik sachlich anbringen!
Sportliche Grüße