Wieder nicht verloren, aber trotzdem ausgeschieden – Fortuna wurde überstrapaziert und sorgte für einen kleinen Griechen-Blues.
Ein einziges kleines nacktes hässliches Sätzlein fehlte uns zum erneuten Erfolg. Es sollte nicht sein und die Summe vieler Kleinigkeiten machte den Unterschied. Ingmar ist ja schon seit längerem abgemeldet, aber die Schulter von Oli meldete sich ebenfalls ab und so musste Jugendersatz angemeldet werden – wobei man schonvorauseilend feststellen muss: an Keno und Leo hat es nicht gelegen! Felix war aus verständlichen persönlichen Gründen psychisch nicht ganz auf Top-Level und René beklagt ein hohes Arbeitspensum (wir wissen nicht was der Ring Deutscher Makler empfiehlt, aber wozu gibt es billige und willige Praktikanten (innen!)? In der Addition dieser Faktoren ergab sich folgende abendliche Dramaturgie: Vor der Kulisse der mit hörbarem Einsatz trainierenden zukünftigen 1. Herren schlugen wir mit 2:1 im Doppel zu, lobenswert hier das Doppel Müller/Appel, das dass 1er Doppel legen konnte. Erste verbale Verspannungen aus dem Doppel von Tom und Felix, bei denen die Aufschläge von Tom moniert wurden, setzten sich konsequent im Einzel fort. Zugegeben, der US-Aufschlag ist an der Grenze des zulässigen, aber die Penetranz mit der mir – nach 15 Jahren Hamburg-Liga und als amtierende Ü-40-Doppel-Meister – die Aufschläge von Herrn Sana aus der 3. Kreisliga reklamiert wurden ist schon doll. Die Bitte „nimm es mir nicht übel“ habe ich befolgt, aber von „nicht pissig werden“ war auch nicht die Rede und so blieben am Ende acht Punkte – in drei Sätzen – für den kritischen Herrn Sana übrig. Felix hatte Mühe mit den Aufschlägen von Stech und vergab den wichtigen dritten Satz, der die Wende hätte sein können / müssen. René führte 1:0 und auch 2:1, kam am Ende aber gegen das gute Schupfspiel von Friedrich nicht durch. Keno arbeitete stoisch wie ein Dithmarscher Weideochse mit sicherem Topspin Schütz weg, ehe Leo sein Waterloo gegen Noppen-Griepentrog erlebte. Wenige Bälle zum „einspielen“ und um das Spiel zu lesen – schwuppdiwupp ist der Satz weg. Wir empfehlen ein paar Trainingsrunden mit René – Konfrontationstherapie soll ja sehr effizient sein. Danach war Holger der Psychofels in der Brandung – oder hat es auch was mit dem enormen Trainingseinsatz zun tun? – und konnte das 0:2 gegen Friedrich noch umbiegen. Starke Nummer – und wieder die Erkenntnis: less is more! Tom – noch leicht pissig aus Spiel eins und mit Tipps von Felix ausgestattet tat mit 3:0 etwas für die Satzbilanz – was Felix mit 0:3 gleich wieder zunichte machte – obwohl in jedem Satz irgendwann „Einstand“ war. René war im zweiten Spiel noch überarbeiteter als im ersten und bekam in vier Sätzen nur unwesentlich mehr Punkte als sein Gegner. Keno tat sich gegen das zunehmend aufs Schupfen ausgerichtet Spiel von Friedrich schwer – die gleiche Taktik hatte René schon zermürbt, doch Leo konnte ohne Noppen auf der anderen Seite durchatmen und -denken und brachte den nächsten wichtigen Sieg nach Hause. Psycho-Holger erackerte sich mit „less is more“ auch einen Fünfsatzsieg gegen Griepentrog und so mussten Tom und Felix nicht einmal gewinnen, sondern nur zwei Sätze holen. Trotz 4:5 im vierten Satz gelang das nicht, zwei „Verzieher“, zwei gute Bälle vom Gegner, der nun Lunte roch – und der entscheidende Satz war weg. 8:8, 30:31 Sätze – das ist die ernüchternde Bilanz. Mit einem Sieg hätten wir aus einer ordentlichen Saison eine gute machen können. So wurde das :0 in der Liga auf dem Altar des Nichtabstieges der 3. Herren geopfert, bei den Pokalmeisterschaften unterlagen wir genauso knapp wie jetzt im Pokal, Ingmar in Frührente, Oli verletzt, Julian out of Abi, Keno und Leo im Bett (oder auf dem Kiez?) und so goss sich der Rest den Uozo bei Santorini auf die Kirsche. Dieses scheinbar depressive Résumé ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Workaholic René sinniert schon über den Spruch auf dem nächsten Einspieltrikot, die Teilnahme am Pokal ist beschlossene Sache, die Arroganz der Doppelaufstellung muss noch final ausdiskutiert werden, der Termin für die Saisonabschlussfeier steht, die „Ämter“ sind weitgehend verteilt und selbstverständlich wird die 4. Herren wieder die trainingsfleißigste Mannschaft unter den Normalsterblichen sein und die Parole wird wieder heißen: Vierte vor! Wer immer dann auch Vierte ist, denn Wechselschluss ist erst in 6 Tagen und so haben wir uns die Rechte an „Fünfte vor!“ auch schon sichern lassen. Zuwiderhandlungen ziehen Abmahnschreiben von RA Baum (von welchem kann man sich demnächst aussuchen) nach sich. Auf jeden Fall werden wir auch zukünftig den Spagat zwischen sportlicher Unterforderung und maximalem Spaß wieder hinbekommen und uns am Wochenende – nach getaner Arbeit – an den sportlichen Siegen der 1. Herren ergötzen. Ob sich das ergötzen auch auf den Imbiss bezieht muss die Veganer-Quote zeigen – die Ernährungsgewohnheiten der Neuzugänge sind uns noch nicht bekannt – unsere Vorlieben dürften kein Geheimnis sein – Prost Gyros. Die Saison in der Einzelkritik:
Oli Sportwart Nordemann: Hat eine steile Funktionärskarriere hingelegt und ist vom MaFü über den TT-Verwaltungsfachwirt zum Sportdirektor aufgestiegen. Vorbildlicher Einsatz, am Tisch in der Rückrunde ohne Verlustpunkt geblieben wurde ihm die perfekte Saison durch eine lädierte Schulter vermasselt. Oli wird seine Fähigkeiten zukünftig in der 5. Herren an den Mitspieler bringen dürfen, da er lieber 1. Bzl oben als 2 LL unten spielt. Vielleicht will er auch nicht mehr den Altersschnitt der Rentnertruppe nach unten ziehen.
Tom die Lunge Krause: Kann zwar 10km schneller laufen als jeder andere in Sasel, aber einfach nicht zu Null spielen. Trotz LKZ-Krone der Liga und mit Felix im Doppel in der Rückrunde ungeschlagen reicht es nicht für eine weiße Einzelweste. War in jedem Spiel dabei (Dank Ersatzsperre) und wollte nächste Saison mal wieder deutlich höher spielen – wird nix – siehe HaTTV Wechselliste.
Ingmar Globetrotter Brauer: Hat im Laufe der Saison aus gesundheitlichen Gründen in den Sack gehauen. Mit ihm an Bord war das Team nicht ansatzweise zu schlagen, legendär die tödliche Rückhand gegen Abwehr – wozu auch VH benutzen?
Felix der schw… Aufschlag Baum: Rückte für Ingmar ins obere Paarkreuz und erspielte sich einen Platz auf dem LKZ-Treppchen. Unverzichtbarer Coach und hat das Dream-Team auf der letzten Spartenversammlung überhaupt erst zusammengequatscht. Die 1. Bzl hat Felix stärker gemacht, denn inzwischen zerlegt er im Training mehr Vereinskameraden als je zuvor. Könnte deutlich höher spielen – wird auch nix – siehe HaTTV Wechselliste.
René Bifteki Müller. Hat im ersten Spiel der Rückrunde zwei Niederlagen kassiert, weil Felix und Ingmar fehlten und einige Einsätze zum Wohle der 3. Herren absolviert – was ihm LKZ-technisch nun nachhängt. Hat schon ein neues Einspieltrikot „angedroht“ und muss sich nächste Saison einer brutalen Unterforderung stellen – siehe HaTTV …
Holger (Holgé) „less is more“ Vehren: Einer der ganz trainingsfleißigen auf der Mo-Mi-Fr-Schiene. Musste durch Chefcoach Felix lernen, dass weniger häufig mehr ist, insbesondere gegen Grabbler. Bewies in engen Matches immer wieder Nervenstärke und wird in der 5. Herren zwischengeparkt – Grund ist die ? HaTTV Wechselliste!
Julian – the Abimaker – Abernethy: Gehört eigentlich zur Mannschaft, wurde aber auf dem anderen Altar – dem des Aufstieges der 5. Herren – geopfert. Wenn er mal zum Einsatz kam war er eine Bank – nützt ihm auch nichts nächste Saison – der Grund ist bekannt.
Olaf Oleinikov Deichmann: Hat gar nicht gespielt, aber reichlich Gyros gegessen. Kommt nächste Heim ins Seniorenreich und kann seine geschundenen Rücken etwas schonen – aber nur etwas. Bei der Trainingsbeteiligung ist noch Luft nach oben, die Griechenbeteiligung ist schon beim Maximalwert – sehr lobenswert.
Sebastian „Bastus“ Seniorenmeister Baum. Bastus kriegt bei uns das Gnadenbrot – wir sind ja eher für Gnadengyros. Die Aufnahmeprüfung hat er schon bestanden – Trainingsniederlagen gegen seinen Bruder und die Lunge Krause. Die Trainingsbeteiligung ist akzeptabel, für die LKZ-Krone in der Liga sollte es wohl reichen. Vermutlich liegt der Fokus auch eher auf Seniorenwettbewerbe – nächste Saison wollen wir im Mannschaftswettbewerb wieder mit Bastus angreifen. Wenn es eng zu werden droht fragen wir einfach Oli Alke, der ist auch schon Senior und konnte ja früher mal nicht so schlecht spielen – sagt man.
Und dann waren da noch die Ersatzspieler Fabian, Leo, Keno, Alex und Sebastian Lau. Herzlichen Dank für die Unterstützung und manch wichtigen Punkt. Wir hoffen es hat Spaß gemacht und wir konnten etwas von unsere unendlichen Weis- und Bescheidenheit weitergeben.