Sasel 4 vs Glinde 3 9:4

Von 27. September 2013 4. Herren, Erwachsene Keine Kommentare

Tabellenspitze futsch, aber die Erkenntnis gewonnen, dass
eine Knie-Endoprothese nicht der limitierende Faktor im TT ist.

Im Fernduell gegen TTG haben wir mit dem „schwachen“ 9:4 gegen Glinde die Tabellenführung abgegeben, denn TTG hielt sicher weiter schadlos an den letzten Gegnern. In Bestbesetzung wären uns vier Verlustspiele nicht passiert, aber Ingmar ist um Urlaub, oder auf Montage auf dem Gebiet der ehemaligen UDSSR oder in Alaska oder sonstwo, Holger laboriert weiter an seinem Knie und Felix haben wir als Leiharbeiter an die 3. Herren vertickt. Er hat dort – vermutlich völlig urlaubsfixiert – alles verloren haben, so dass die großzügige Ersatzgestellung offensichtlich eine Fehlinvestition war. Zu seinem Leidwesen hat ihn dieser Einsatz wichtige LKZ-Punkte in der 4. gekostet, an dieser Stelle ein spezieller Gruß von Tom, der LKZ-mäßig über LOS gehen und alle 4,6 Punkte einstreichen durfte 🙂
Egal, unsere Jugendlichen Maarten und Leo durften mal wieder ran und reichlich Erfahrung sammeln, denn bei Glinde spielt u.a. der legendäre Helmut „Opa“ Voß, mehrfacher Seniorenmeister auf hamburger, norddeutscher und deutscher Ebene. Aber der Reihe nach: Die Doppel sollten taktisch aufgestellt werden, um möglichst ein 3:0 einzufahren. Tom mit Leo im 1er Doppel hatten nur im ersten Satz Eingewöhnungsschwierigkeiten gegen Material, danach war die Taktik klar und Leo zeigte eine schöne Lernkurve gegen den Anti von Lindner. Rene und Oli legten das 1er Doppel planmäßig und dann kam es zum Duell der Generation: „34“ gegen „150“. Beide Zahlen beschreiben die Summe der Lebensjahre in der jeweiligen Doppelpaarung und dabei wird klar – Sasel hatte keine Chance. Allein Helmut Voß spielt mit seinen 79 Lenzen länger Tischtennis als Julian und Maarten zusammen leben. So fand eine erste Lehrstunde statt und es sollte nicht die letzte bleiben. Oben ließen Tom und Rene nichts anbrennen und kurz darauf durfte Leo seine erste Rentnerklatsche erhalten. Von Jung-Senior Fischer (nur 71 Jahre alt) wurde er nicht nur zugetextet während des Spiel, sondern auch mit Aufschlägen malträtiert, die einer BzL wirklich würdig sind: bis kurz unter die Hallendecke geworfen, lang, mit kombiniertem Schnitt und ätzend zu retournieren. Die alte Weisheit: einfach mal auf den Tisch ablegen konnte Leo nicht so recht umsetzen und auch ein einfacher, aber sauberer Spin-Toppi in die Mitte fällt den Youngstern schwer, weil wir in Sasel einfach zu wenig Grabbler in der Herrenabteilung haben, gegen die man üben könnte. Oli blieb glanzlos aber routiniert erfolgreich mit 3:1 gegen Heinelt und Julian durfte seine Reifeprüfung gegen Helmut Voß ablegen. Er zeigte die ganze Erfahrung von 2 Jahren Erwachsenenpunktspielen und arbeitete Voß kontrolliert weg. So machte es nur halb so viel Spaß zu offenbaren, dass Helmut neben einer Knie-Endoprothese auch Probleme durch Visuseinschränkungen hat. Auch Maarten blieb es nicht erspart gegen Material anzutreten – zur Abwechslung mal den Anti von Lindner. Nachdem er dann weniger häufig sinnfreie Endschläge einstreute, die ihr Ziel in der Regel verfehlten und auf ein Spiel über die Vorhand getrimmt wurde waren alle Chancen da das Spiel zu gewinnen. Leider hat es dann im 5. Satz knapp nicht gereicht, aber auch hier gilt: Jede Menge Erfahrung gewonnen. Sasels Stammbesatzung erfüllte darauf brav ihren Job. Erwähnenswert sind lediglich die extraordinären Stoppbälle von Tom gegen Abwehrer Martynkiewitz (das Spiel wurde nur durch den notwendigen Batteriewechsel von Helmuts Hörgerät etwas verzögert) und kleinere Reiberein im Spiel Müller vs Büsehoff, wo Rene schon vor dem ersten Ball das Gefühl beschlich vom Gegner bei der Aufschlagwahl übers Ohr gehauen worden zu sein. Leo hatte das Privileg eine zweite Lehrstunde zu erhalten. Die Lernkurve zeigte auch gegen Heinelt deutlich nach oben und wäre die Quote bei der Aufschlagannahme einen Tick besser gewesen wäre – wir empfehlen ein Training gegen Felix B. – das schöne Topspinspiel wäre belohnt worden. So lag es an Oli nicht gegen sich selbst zu verlieren, was dann trotz einigem Verzweiflungsgemecker gegen Fischer gelang. Der Abend klang dann völlig ungriechisch im Schweinske Farmsen aus, zumindest für die Saseler Jugend. Die Senioren (inklusive Oli und Holger, dem Knie Vehren) mischten sich noch unter die reifere Jugend im Randel, wo eine Party für die Best-Ager aus dem Norden stattfand. Außer Oli passten wir in das Besucherportfolio, leider war die Tanzfläche komplett überfüllt, so dass wenig Möglichkeit war an der Beinarbeit zu feilen. Dass die Beinarbeit völlig überbewertet wird haben wir an diesem Abend jedoch von Helmut Voß gelernt. Nach den Ferien gibt es einen heißen Pokaltanz gegen die 1. Herren von SCALA und danach wartet noch einmal Condor als vermeintlicher leichter Punktelieferant, bevor die Spiele gegen die oberen Mannschaften anstehen.

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