Ein kleiner Schock vor Spielbeginn, die Weitergabe des rosa Höschens und eine gastronomische Kreisliga-4-Leistung.
Die Oldie-Truppe von SCALA III, die nach eigenen Angaben „durch den HTTV schwebt“ wollten wir hart abstürzen und aufprallen lassen. In der uns eigenen Arroganz gaben wir René für ein Wochenende mit Frau frei, weil wir Ingmar an Bord hatten. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen. Es seie denn Ingmar kommt 30 Minuten vor Spielbeginn in die Halle und meldet sich krank. Dass der Ausfall der Nr. 1 so ein Mannschaftgefüge destabilisiert muss ich dem geneigten fachkundigen Leser wohl nicht näher erläutern. In einer Last-Minute-Aktion verpflichteten wir 25 Minuten vor Spielbeginn Leo Appel, direkt aus der Saseler Trainingshalle, der netterweise von Ingmar herangekarrt wurde. Die Doppelrechnung ging dadurch wieder auf. Felix und Tom gewannen im Eiltempo und saßen kaum auf der Bank, da hatten auch schon Holgé und der Kleene ihr Doppel gewonnen. Oli und Leo verloren erwartungsgemäß gegen das Doppel Thielemann / Groth, dass später noch weiteren Schrecken verbreiten sollte. Oben unterschätzte Tom nach 4:1 Führung im ersten Satz den unbequem zu spielenden Thielemann und lag schon 0:2 nach Sätzen hinten. Es schien als könne sich Tom das rosa Höschen gleich farbig eintätowieren lassen. Locker geht anders, aber mit der richtigen Taktik und mehr Konsequenz wurde dieses Spiel dann doch nach Hause gearbeitet. Felix hatte weniger Mühe mit Jürgen Höse, auch wenn der ein oder andere Wackler gegen die Schwinger von Jürgen dabei war. Nach 4:1 schien der Drops gelutscht, doch dann kam Oli N. und reihte sich gegen Groth in die Liste der rosa Höschen Anwärter ein. Mit dem Anti und klugen Bällen ist Groth sicher kein leichter Gegner, aber machbar für Oli. Das war Röglin für Leo auch, aber er fand kein Mittel gegen die üblen „Dedl“-Aufschläge (benannt nach dem Ex-Sasler Detlef Hendle). Mitte 0:2 ist jetzt mal kein Ruhmesblatt, doch es kam noch dicker. Holger fand gegen Schmugler auch nicht so recht in den Rhythmus und so langsam wurde die Miene nach dem Blick auf den Spielbericht ernsthafter. Wär da nicht der Kleine, der gegen Noppen-Sievert klug nach vorn spielte und nach vermehrtem Einsatz von Spin-Toppis die Lage voll im Griff hatte. In engen Situationen ist der Lütte voll da – Julian erhob Anspruch auf den Tagessieg, aber der sollte noch hart erarbeitet werden. Tom hatte oben wenig Mühe mit Höse (3:0) und Felix war durch die Beinahe-Pleite von Tom gegen Thielemann vorgewarnt und setzte seine eigenen Tipps gut um. Ein Satzverlust und viele umkämpfte Bälle, aber am Ende sonnte sich Dr. Baum einmal mehr in seinem :0 und feixte, dass zwei Sportskameraden heute „gefallen“ waren. Das Lachen verging uns wieder, also Oli sein Level gegen Röglin fortsetzte und konsequent jede Spielintelligenz vermissen ließ. Auf Leo setzten wir gegen Altmeister Groth keinen Cent und nach 0:2 schien das richtig gewettet zu sein. Den dritten holte sich Leo jedoch unerschrocken und langsam locker werdend den vierten ebenfalls, so dass es nach einer kleinen Sensation aussah. Am Ende siegte die Routine, doch Leo machte sein bestes Spiel gegen „Alte Herren“ das ich je von ihm gesehen habe. Jetzt lag die Verantwortung im unteren Paarkreuz und Holger enttäuschte nicht. Zwar wurden einige Chancen gegen Noppen-Sievert liegen gelassen, aber Holgi ist mental stabil und zieht sein Ding durch. Das einzige was ihn noch hätte bremsen können wäre ein Bereitschaftsruf gewesen, aber während er am Tisch ackerte haben wir seine Telefon bedient und alle Anfragen der Dienststelle konsequent abgebügelt (haben wir natürlich nicht gemacht!). Nun stand es 8:6, Julian lag 1:2 hinten und Tom und Felix waren dabei gegen das Oldie-Doppel zu verkacken (0:2), die Uhr rückte auf 23 Uhr vor – so gar nicht unsere Zeit. Auch wenn Tom und Felix das Doppel noch gewonnen hätten (2:2 Zwischenstand und Trend nach oben) – der Kleine wollte den Tagessieg und gewann gegen Schmugler. 9:6. Tabellenführung gesichert, Protesia ließ einen Punkt gegen Popptown 7 liegen – Ende gut alles gut. Wäre da nicht die gastronomische Minusleistung des Fidelio gewesen, wo wir über ½ Stunde auf die Getränke warteten, knapp 1 Std. auf das Essen und der Service Minussterne verdient hätte. Ja, und wäre da nicht die Leistung des aktuellen rosa Höschen Trägers gewesen – aber man muss Ausfälle auch mal mit durchschleppen. René konnte nach dem amtlichen Ergebnis sein Kuschel-Wochenende sicher auch entspannt genießen. Jetzt ist erstmal Pause – wir haben verlegt und der nächste Judgement-Day ist gegen Protesia am 29.11. Ein dicker Dank an Leo
für den spontanen Einsatz, mit 5 Leuten hätte ich nicht mehr auf uns gewettet.… und sorry für den verspäteten Bericht – immerhin noch vor allen anderen Pappnasen 🙂