100% perfect – das Motto unseres Einspielshirts haben wir mit einer makellosen Bilanz noch einmal unterstrichen.
TTG, bislang Tabellenzweiter, hat sich bisher wenig Blöße gegeben und trat mit zwei spielstarken Jugendlichen an. Wir waren vorgewarnt und dementsprechend fokussiert. Die ersten beiden Doppel waren schon die erste harte Nuss. Tom und Felix durften gegen das Linkshänder-Doppel mit Schönicke und Thonemann ran. Keine leichte Aufgabe. Nach zwei verlorenen Sätzen hatten wir den Dreh raus und im fünften konnte uns auch ein 2:5 Rückstand nicht mehr bremsen. Ingmar und René hatten es mit den Youngstern Tim Bremer und Till Cassens zu tun und diese zeigten ein tolles und überlegtes Spiel und stocherten nicht jeden zweiten Ball von René ins Netz – wie erhofft. Dennoch hatten unsere Oldies am Ende mit einer wirklich starken Leistung die Nase vorn. Weniger Mühe hatte unser 3er Doppel Oli und Julian. Letzte Woche noch ein dummes 0:3 gegen das Tabellenmittelfeld, jetzt ein 3:0 gegen die Tabellenspitze – Tischi muss man nicht immer verstehen. Es folgte das Duell der LKZ-Ritter. Carsten Schönicke hatte bis dato nur 2 Spiele verloren, ich eines. Dank eines montäglichen Probegestochers gegen Meister Müller und einer mittwöchlichen Top-Spin-Endschlag- Übung gegen Felix B. spielte Papa Tom wie im Rausch und ließ Carsten keine Chance. Ingmar tat sich da schon deutlich schwerer gegen die Abwehr von Konietzny. Gegen die sichere Abwehr und trockene Störschläge konnte Ingmar erst im fünften Satz wieder konzentriert seine Rückhandtoppis tödlich einsetzen. So steht es ja auch im Lehrbuch gegen Abwehr: Mit der Vorhand schupfen und stoppen, um dann mit der Rückhand zu vollenden. Felix hatte wenig Mühe im ersten Satz mit Tim Bremer. Das erschreckende war, dass noch nicht ein sch….. Aufschlag zum Einsatz kam, doch die Jungs zeigen natürlich eine steile Lernkurve und so wurde das Spiel enger, aber im richtigen Moment legte Felix immer noch die nötige Schippe drauf (Na ja, wer im Training Oberliga-Spieler legt, der sollte in der BzL auch nicht mehr verlieren). Renés Gegner Thonemann kam überhaupt nicht rein und bei Noppe gegen Anti war das Spiel auch optisch noch weniger Leckerbissen, als die trockene Portion Fritten, die sich René anschließend beim Griechen gönnte. Oli hatte sich inzwischen mit der rosa-Höschen-Trophäe abgefunden, spielte deshalb losgelöst und sicher und bescherte uns den achten Punkt. Jetzt war der Zeitpunkt, an dem weder Ingmar noch ich so richtig Bock auf das zweite Spiel hatten. Deshalb feuerten wir auch nicht Till Cassens an, damit wenigstens der letzte :0-Kandidat Julian fällt, sondern wir versuchten den Kleenen durchzupeitschen. Julian kassierte den ein oder anderen Vorhandschwinger parallel, aber sein RH-Toppi war sensationell an diesem Tag. Außerdem platzierte er seine ätzenden Aufschläge geschickt und verleitete Till immer wieder zu Returnfehlern. Derweil gurkte Ingmar schon gegen Carsten Schönicke herum und sah gar nicht so schlecht aus, obwohl er gleichzeitig bei Julian zuschaute. 9:0! 11 Spiele, alle gewonnen und nur 21 Einzel bzw. Doppel verloren. Das ist HaTTV Bestwert! – in der 4. Kreisliga gibt es noch eine Mannschaft mit 22 verlorenen Spielen. 3 Spieler bleiben :0 (Ingmar, René und Julian) und unter den TOP-4 der LKZ sind drei Saseler, Papa Tom ist trotz eines verlorenen Spiels LKZ-Ritter (und muss doch nicht in die Mitte –puuh).
Die Hinserie in der Einzelkritik:
Papa Tom: Schon am zweiten Spieltag schlug die erste und einzige Niederlage ein und bis zum 9. Spiel musste ich mir das elende Gefrotzel von Felix anhören. Selber Schuld. Hätte ich bei 10:8 im 5. Satz auf die Bank gehört und die Auszeit genommen …. Ansonsten eine überzeugende Leistung, weil ich zwischendurch immer mal wieder die Performance bei Seniorenmeisterschaften und Einsätzen in oberen Mannschaften schleifen konnte.
Globetrotter Ingmar: Mit 8:0 Einzeln bei sechs Einsätzen im oberen Paarkreuz mehr als ein Edeljoker. Trotz familiärer Fressgelage und erheblichem Miles and More Guthaben häufiger dabei gewesen als geplant, aber wenn er antrat konnte Ingmar mit starkem Rückhand-Toppi jeden Abwehrer zur Verzweiflung bringen. Steigerungspotenzial gibt es nur bei der Zahl der Einsätze – sonst geht da wenig.
LiLaLaunegrieche Felix. Hatte offensichtlich Spaß, weil er lange ohne Verlustpunkt blieb und die anderen mobben konnte. Wenig Chancen auf die LKZ-Ritterschaft, weil er völlig selbstlose Einsätze in der HaTTV-Pampa für die 3. Herren absolvierte (da wo man als Bezirksligist nie hinkommt). Felix war mehrfach auch als Coach gefragt und im Doppel stets gut für den richtigen Aufschlag zur richtigen Zeit. Mit ihm würde ich bedenkenlos in der nächsten Saison die 6. Herren zum Aufstieg führen.
Partylöwe und Weißweste Müller. René zeichnete sich durch eine ausgeprägte Wochentags-Spiel-Allergie aus, läßt es dafür am Wochenende krachen. Nach Spielen mehrfach auf der Piste, nicht ohne vorher den Gegnern keine Chance zu lassen. Zweimal wurde es eng, aber im richtigen Moment vereist er scheinbar die Pfote der Gegner und stochert alles weg. Trotz :0 reicht es wohl in der Rückrunde nicht für das obere Paarkreuz. Diese Bilanz muss René einfach mal ein paar Jahre bestätigen um Ansprüche stellen zu können.
R.H. Mafü Oli. Hatte einen schlechten Tag, das reichte um die schlechteste Bilanz des Teams (:3) einzufahren – so grausam kann Tischtennis mit diesen Kollegen sein. Ansonsten aber sehr überzeugend und auch in der Mitte spielerisch souverän, genauso wie als MaFü. Danke Oli!
Holger, das Knie Vehren: Kam erst spät in der Saison, weil das Knie mal Pause brauchte. Danach wurde der Rhythmus gesucht und am Ende auch gefunden. In der Rückrunde wieder als feste Größe eingeplant. Derzeit in der Material-Testphase. Holger war auch dabei wenn er nicht am Tisch stand. Das nenne ich mal Teamgeist. Der goldene Groupie-Orden geht an Holgi.
Der Kleene – Julian. Hat einen neuen Spitznamen – und wird den auch so schnell nicht wieder los. Nach China mit neuer Dynamik am Tisch. In der Vorsaison noch mit etwas pomadigem Spiel hat Julian eine echte Entwicklung hingelegt und auch etwas schwierige Gegner klug weggearbeitet. Eine makellose Bilanz ist der gerechte Lohn. Gar nicht auszudenken was der Kleene könnte, wenn er auch noch trainieren würde.
Unser Ersatz: Danke an unsere Ersatzleute, die immer dann willig einsprangen, wenn es personell eng zu werden drohte (Markus, Maarten) oder auch schon war, bspw. beim Last-Minute-Einsatz von Leo Appel gegen SCALA.
Fazit: Geile Hinserie, maximaler Spaß und wenn wir den Aufstieg sicher haben schauen wir mal was im Pokal so geht – man braucht ja noch Ziele. Die 4. Herren ist die wohl trainigsfleißigste Mannschaft – von nix kommt nix.