Sasel IV gegen TTG 9:7

(K)ein Showdown, „Jugend forscht“ und der Baum ist gefallen.

Eigentlich hätte das Spiel das große Saisonfinale sein sollen. Erster gegen einen von zwei Aufstiegskandidaten mit Bestbesetzung auf beiden Seiten, nervenzerfetzende Spannung, junge Reißer gegen alte Hasen, hochkochende Emotionen, Tränen, Blut und Schweiß. Spannend war es schon, aber leider völlig bedeutungslos. Die TTG-Jungs hatten gegen Protesia verloren und damit Poppenbüttel zum Aufstieg befördert – schade für TTG. Wir traten erstmalig mit Keno und Marten an. Oli lässt sich lieber von flotten Physiotherapeutinnen im Heidekreis befummel und Ingmar ist ja im Ruhestand. Keno und Marten legten im Doppel gut los. 11:0 der erste Satz gegen Thonemann/Konietzny, aber so ein Kantersieg ist manchmal fast von Nachteil. So auch hier. Am Ende ging das Doppel 2:3 weg. Auf Seiten von TTG waren als Youngster Tim Bremer und Sebastian Dietrich an Bord. Den beiden TTG-Küken haben Felix und Tom als Doppel recht schnell den Schnabel gestutzt (3:0). Felix, der letzte :0-Mohikaner (abgesehen von Oli – die Schulter – Nordemann) fand seinen Meister in Noppen-Schönicke. Schon vor dem ersten Doppel klagte Felix über ein leichtes ziehen im Oberschenkel – das war schon der erster leichte Anflug einer Entschuldigung für die drohende Niederlage. Die ersten Noppenbälle muss man einfach kontrolliert über den Tisch bringen, was Felix das ganze Spiel nicht gelang. Immerhin konnte er mit der Taktik als Coach später Tom zum Erfolg verhelfen. Dieser konnte die stete Entwicklung von Tim Bremer bewundern, der inzwischen enorm sicher geworden ist und nicht auf jeden Sch… reinfällt –allein es reicht nicht. Dennoch gebührt Tim die Ehre für den Titel des „Rückschlag des Tages“. Meine Jonasz-Zawadski-Gedächtnis-Aufschläge (extrem weit in die VH des Linkshänders) konnte Tim zweimal ! ums Netz herum retournieren. Respekt! Im Nachherein stellte sich heraus, dass er diese Nummer immer mit Marten Stange im Kader-Training übt. Ich sollte meine eigene n Tricks weniger an die Kader-Kiddies weitergeben, das schadet meinem eigenen Spiel. In der Mitte kam es zum Youngster Duell zwischen Keno und Sebastian Dietrich, was Keno für sich entscheiden konnte. Es sollte der einzige Sieg des Nachwuchses an diesem Tag bleiben. René kam nicht so recht ins Spiel gegen Thorben Dittmar, aber nachdem die richtige Dosierung gefunden wurde (weniger ist mehr) und Dittmar noch defensiver wurde konnte René endlich mal ein paar LKZ-Punkte gut machen. Unten durfte sich Marten gegen den Anti von Thonemann versuchen. Gut gespielt und ordentlich Respekt verschafft, aber gegen Material braucht es halt etwas Erfahrung – Falkenberg rauf und runter nützt da nichts. Holger kam gegen den bissig und ebenfalls mit Material spielenden Konietzny nicht so recht in den Rhythmus und hätte an der Trefferquote schrauben müssen. Gyros wurde immer unwahrscheinlicher. Tom hatte im Hinspiel ein mehr als klares 3:0 gegen Schönicke erspielt – logisch das es nur schwerer werden kann. Sehenswert ist was anderes, aber mit der richtigen Taktik konnte Tom das Spiel nach Hause bringen, ehe die zweite Niederlage von Felix drohte. Pomadig, ohne Selbstbewußtsein ließ sich Felix von Tim Bremer abfiedeln, bis er im 3. Satz die Wende schaffen konnte. Nachdem der Spin-Toppi justiert war brannte nichts mehr an und bei Tim bedurfte es wie bei allen Minderjährigen an diesem Abend psychologischer Aufbauarbeit. Nun durfte René die nächste Jugend forscht Runde gegen Dietrich einläuten. Die Schlussglocke erklang erwartungsgemäß nach drei Sätzen. Im entscheidenden Moment holt René halt die Säge raus oder provoziert einen leichten Toppi-Fehler. Mit der Brechstange geht da nix. Keno spielte vier Sätze lang konzentriert und diszipliniert gegen Thorben Dittmar, der leider in der Entscheidungsphase der Sätze 2 bis 4 üble Netzbälle setzen konnte. Das hätte auch 3:1 für Keno ausgehen können, aber im 5. Satz traf Dittmar alles und gewann verdient 3:2. Unten spielte Marten ein sehenswertes Match gegen Konietzny – nur mit dem zählbaren Erfolg sollte es nichts werden. Holger arbeitete konzentriert gehen den Anti von Thonemann und holte den achten Punkt für uns. Vielen Dank für das glatte Ding, denn sonst wäre es mit dem Essen nichts mehr geworden, denn Thonemann spielte auch noch im Schlussdoppel mit. Felix überlegt schon entsprechende Eingaben an den HaTTV solche Aufstellungen verbieten zu lassen. Das Schlussdoppel – verlieren wir ist die weiße Weste weg! – war geprägt von Überheblichkeit und Unkonzentriertheit des noch ungeschlagenen Saseler Einser-Doppels. 0:2 – da gab es dann schon einige passende Ansagen von der Bank. Nachdem etwas weniger palavert und taktisch besser gespielt wurde schwante den TTGlern, dass es wohl doch nicht reichen würde. Und so kam es, dass wir das Ding nach Hause schaukelten, 9:7 gewannen und tatsächlich noch einen leckeren Luxus-Burger im Louisiana in Volksdorf bekamen. Die Depression von Felix über die verlorene Jungfräulichkeit – was die Bilanz angeht – hielt sich in Grenzen, er freute sich wohl schon so sehr auf das Fußballspiel seines Sohnes (Anpfiff gefühlt kurz nach Mitternacht). Nächste Woche ist das letzte Spiel und angesichts der Personalnot und der Ersatzanfragen droht die makellose Bilanz befleckt zu werden, wir hoffen auf guten Ersatz. Danach liegt der Fokus auf dem Pokalwettbewerb, sofern nicht noch weitere Hiobsbotschaften aus dem Bereich HR kommen (Hausaufgabe für allen Jugendlichen: Recherche anstellen für was die Buchstaben HR stehen – das soll hier ja auch etwas lehrreich sein. )

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