Seniorenmannschaftsmeisterschaft 2014 – Angriff der Landesliga!

Von 1. Dezember 2014 Allgemein 3 Kommentare

Zwar sammeln sich in der VierteVor! divese Ü-40 Spieler, doch Bastus hatte trotzdem alle Hände voll zu tun, genug aufrechte Recken zusammenzutrommeln, um den Vizemeister-Titel des letzten Jahres bei den Ü-40 Seniorenmeisterschaften zu verteidigen. Da Olaf, Boris und René trotz guter Zurede nicht willens waren, sich einen ganzen Sonntag in der Verbandssporthalle und den anschließend zu erwartenden Muskelkater anzutun, musste schließlich ich die Vierertruppe auffüllen, obwohl ich noch nicht mal 40 bin… Die Erfahrung aus dem letzten Jahr lehrt aber, dass die ungewohnt hohe Belastung schnell zu Verschleißerscheinungen führt, so dass ein Auswechselspieler mehr als sinnvoll ist, zumindest wenn man Aussicht hat, die Gruppe zu überstehen. So kam es, dass sich Marc, Bastus, Tom und ich am Sonntag um 9:30 Uhr in Niendorf einfanden, um eine saukalte und somit gar nicht seniorengerechte Halle vorzufinden. Anscheinend war der Hausmeister abwesend und keiner wusste, wie die Heizung zu bedienen war, das trifft sich nach der ersten Frostnacht des jahres ja super!

Wir hatten natürlich Pech und erwischten bei insgesamt 7 startenden Mannschaften die Vierergruppe, in der uns Eilbeck, Börnsen und Mitfavorit Urania erwarteten. Das erste Spiel gegen Eilbeck hatte gleich vorentscheidenden Charakter, da jeder mit einer Niederlage gegen Urania rechnen musste. Dementsprechend schickten beide Truppen ihre beste Mannschaft ins Rennen (Eilbeck: Wandmaker, Spresny und Reinecke) und Hannes und ich konnten auf der Bank über alte Zeiten plaudern. Und es wurde knapp: Bastus noch nicht auf Betriebstemperatur gegen einen sehr clever und sicher spielenden Wandmaker verloren, ebenso Tom gedanklich noch im heimeligen Bettchen und Spresny unterlegen, Marc dagegen minimalistisch aber erfolgreich gegen Reinecke, Zwischenstand 1:2. Im Doppel wollte ich eigentlich mitmischen, aber bei diesem Zwischenstand mussten die amtierenden Ü40-Doppelmeister Tom und Bastus ran. Gegen Wandmaker und Spresny lieferten sie zunächst noch eine unterkühlte und schwache Leistung in den ersten Sätzen, erst im dritten Satz wurde es besser. Allerdings vergab Tom da zunächst drei Satzbälle durch Schuss- und Rückschlagfehler, so dass Eilbeck plötzlich Matchball hatte. Diesen wollte Spresny clever durch einen schnellen Kick-Aufschlag auf den verunsicherten Tom nutzen, doch Bastus sah einen Netzaufschlag (den Tom verschlug). Eilbeck mit Zähler Reinecke extrem fair, der Aufschlag wurde wiederholt und Tom zitterte ihn rein. Jetzt kam es wie es kommern musste, die Saseler immer besser und letztendlich in 5-Sätzen erfolgreich. Danach waren Bastus und Tom endlich in Normalform und gewannen klar gegen Reinecke bzw. Spresny. Im Duell der beiden Nummern 1 zeigte Wandmaker aber wiederum seine Qualitäten und schlug Marc, so dass letztendlich ein knapper 4:3 Erfolg für Sasel zu verbuchen war.

Gegen Börnsen ab ca. 13:00 Uhr durfte ich dann mitspielen und mich erstmal gegen den Ü70-Spieler Ortwin Günther warmmachen, das war mit 3:0 ein angenehmer Auftakt. Tom konzentriert gegen Wnuck von Lipinski, Bastus ebenso gegen Sander und Marc und ich im Doppel sehr stark, so dass wir ein perfektes 4:0 mit 12:0 Sätzen hinlegten. Zur Belohnung gab es eine kleine Pause bis Urania Eilbeck besiegt hatte und dann wurde es ernst. Tom hatte den richtigen Riecher und ließ mir den Vortritt, so dass wir mit Marc, Bastus und mir gegen Mocker, Janßen und Plamen Panayotov (angeblich ex-bulgarischer Nationalspieler) antraten. Und es ging gut los: Bastus engagiert und unermüdlich mit guter Schußquote gegen Lutz Mocker, ihn konnte nicht mal der verlorene dritte Satz rausbringen, 3:1! Dann Marc gegen Janssen, ein Spiel auf des Messers Schneide. Zum Glück hob Micha bei 10:8 für ihn im 5. zwei Überschnittaufschläge von Marc über die Platte, so dass dieser seine Aufholjagd nach 6:10 noch zum Sieg krönen konnte! Ich war gegen Panayotov gleich gut im Spiel, auch wenn es ein häßliches Spiel war: fast nur Aufschlag und Rückschlag, viele Trickaufschhläge, keine Ballwechsel, beide ballerten nach eigenem Aufschlag durch. Er war aber einen Tick sicherer und gewann die beiden ersten Sätze. Auf der Bank schon leises Gemurmel, dass wir uns in der Aufstellung verzockt hätten, doch dann konnte ich mehr und mehr Aufschläge durchbringen, Panayotov wurde immer unsicherer gegen meine langen Kicker und ich riskierte alles. Schließlich den Vierten in der Verlängerung gewonnen und im Fünften bei 10:9 einen herrlichen Flip in die lange Vorhand zum Sieg verwandelt, yippiee! Urania war jetzt gefordert und kam: Im Doppel ließen sie uns kaum eine Chance und Marc unterlag Mocker auch klar. Wir rechneten aber fest mit einem Sieg von Bastus gegen Panayotov, doch nix da: er ging klar 3:0 unter da fehlten eindeutig die Bezirksliga-Aufschläge! Währenddessen lieferte ich mir einen harten Kampf mit Janssen, den ich noch nie ernsthaft in Verlegung bringen konnte. Ich spielte sehr stark und war 2:1 und 5:1 in Führung, als er sein Fluchen mit einer Auszeit unterbrach und danach deutlich härter und riskanter spielte. Der Vierte ging trotz mehreren Matchbällen in der Verlängerung an ihn, aber im Fünften hatte ich meine Linie mit variablen schittreichen Aufschlägen und bedingungslosem Vorhandgeballer wiedergefunden, der Satz ging zu 6 an mich! Bezirksliga rules!!! Damit ein 4:2 Erfolg der 2. und 1. Landesliga gegen die HL-Vertretung aus Urania, da mein Sieg vor Bastus Niederlage zählte, yes!

Als Gruppenerster ging es in der zweiten Gruppenphase zunächst gegen Poppenbüttel und es wurde klar, dass es ein langer Tag werden würde! Marc setzte im Einzel aus und ich wurde übermütig an Nummer 2 gestellt. Aber Übermut tut selten gut und so musste ich mich einem extrem starken Rupert Schlösser deutlich beugen – das war eine klassische Panade! Dafür Tom und Bastus sicher im Einzel gegen Neumann und Budnick, im Doppel war allerdings gegen Schlösser/Ptach mal wieder nichts zu holen. Die zweite Einzelrunde brachte einen angeblich wieder glücklichen Sieg von Tom gegen Neumann und auch ich konnte mich nochmal aufraffen und Budnick in vier Sätzen bezwingen. damit spielten Bastus und Schlösser um die goldene Ananas, aber wie! Rupert der Kämpfer gegen einen ehrgeizigen Bastus ergab ein hochklassiges und spannendes Spiel mit einem besseren Ende für Sebastian!

Nun sollte eigentlich ein würdiges Endspiel gegen den Topfavoriten Oberalster folgen, der unerwartet gegen Urania verloren hatte. Doch bei uns Saselern ging nichts mehr, ich musste meiner unerwartet starken bisherigen Leistung Tribut zollen und ging sang- und klanglos gegen Nico Schild unter, Bastus fand drei Sätze kein Mittel gegen Ott und Marc verlor gegen Berger, gewann aber immerhin einen Satz um die totale Blamage abzuwenden. Im Doppel auch keine Wende, zwar spielten Bastus und Marc gut mit gegen Schild/Ott, aber es reichte nicht. Das 4:0 für OA war vielleicht etwas hoch, aber nicht unverdient.

Ein langer Tag war um kurz nach 19 Uhr endlich vorbei, ob wir in der Endabrechnung 2. oder 3. wurden war noch nicht klar, das letzte Spiel lief noch. Obwohl die Halle viel zu kalt war und es schade ist, dass bei aus Zeitgründen an 3 Tischen ausgetragenen Spielen kein Zähler und Betreuer mehr verfügbar ist, war es ein schönes Turnier mit einer anständigen Leistung der Saseler Landelsiga-Recken, wobei ich teilweise sogar deutlich über meine Leistungsgrenzen hinusgehen konnte! OA wird ein würdiger Vertreter bei der Norddeutschen sein, zumal sie noch einige Spieler aus der 1. Mannschaft mit nach Schwarzenbeck zur Endrunde nehmen können. Wir müssen das nächste Mal wohl Olli A. mitnehmen, wenn wir den Meistertitel erringen wollen 😉

3 Kommentare

  • Sebastian sagt:

    Toller Bericht, Felix. Mir hat es viel Spaß gemacht, insbesondere bei Deinen Erfolgen zuzuschauen und Lutz Mocker abzuschießen. Wir waren ein gutes ausgeglichenes Team, nur am Ende hat der Punch gefehlt und die Aufstellung war wohl auch nicht so dolle. Nächstes Jahr versuchen wir es wieder.

  • tomkrause sagt:

    Mal abgesehen von einem zu langen Tag in einer zu kalten Halle bleibt in Erinnerung: Eine gute Mannschaftsleistung und der beste Felix aller Zeiten. 2:0 gegen Urania: Respekt! Spielstark und nervenstark. So konstant habe ich Felix noch nie gesehen. Ich mache heute mal Trainingspause, weil ich von Felix nicht paniert werden will 🙂

  • tomkrause sagt:

    Dritter Platz wegen des schlechteren Satzverhältnisses im Vergleich zu Urania.

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