Vergangenen Freitag stand das vorletzte Spiel der Hinrunde für die 4. Herren an. Da Sebastian L. leider nicht dabei sein konnte, und Justus last minute in das Top48 der Jugend 15 reingerutscht ist (Glückwunsch nochmal!), spielten wir ersatzverstärkt mit Nils Scharwächter, der nach seinem Turniercomeback vor 2 Wochen nun auch seinen ersten Punktspieleinsatz seit mehr als 4 Jahren haben soll (danke nochmal, für das spontane Aushelfen!). Außer Nils spielten Fabian, Wei-Huan, Sebastian B, Vincent und ich (Bastian). Nachdem wir letzte Woche gegen den damaligen Letzten der Tabelle mit Lokstedt-Stellingen verloren und diesen Freitag mit ETV 2 der derzeitige Tabellenletzte auf uns wartete, waren wir uns einig, dass wir von Anfang an am Drücker sein wollten – Betonung auf „wollten“.
Die Doppel gingen etwas bescheiden los, wobei gerade unsere Stammdoppel mit Fabian/Vincent gegen Niedopytalski/Schmidt und Basti B./Basti M gegen Picandet/Berner überhaupt nicht ablieferten konnten. Erfreulicherweise bewahrten uns Wei-Huan und Nils vor dem Katastrophenstart und konnten mit einer guten Leistung das gegnerische Einserdoppel Tegelhütter/Fürste bezwingen.
Die erste Einzelrunde sollte unseren unsicheren Start noch einmal bestätigen. Fabian bezwang mit einer gewohnt kämpferischen Leistung Tegelhütter mit 3:1, Nils aber fand nach seiner langen Pause leider nicht die Sicherheit, um den unangenehm spielenden Niedopytalski konsequent unter Druck zu setzen. Es gelang zwar kurz im ersten Satz beim Stand von 1:7, wo es bis zum 7:7 nur bei Niedopytalski einschlug, aber wie gesagt fehlte die Konstanz, genau so wie bei Basti B, der gegen Fürstes Aufschläge nie die richtigen Mittel fand und sich 1:3 geschlagen geben musste. Wei-Huan konnte derweil konzentriert einen knappen 3:1 Sieg gegen Schmidt erringen – wichtig, um Anschluss zu behalten. Unten hatte Vincent ebenfalls Probleme mit den qualitativen Aufschlägen von Picandet und verlor den 2. Satz trotz mancher Chancen mit 19:21, anschließend ging der 3. schnell verloren, und im 4. sollte es leider auch nicht sein. Ich, frisch aus Berlin angereist, konnte am Nebentisch gegen Berner relativ konzentriert und sicher einen Sieg einfahren, sodass wir mit nur einem Punkt Rückstand in die zweite Einzelserie starteten – 4:5.
Oben konnte Nils nach Anfangsschwierigkeiten einen Satz gegen Tegelhütter spannend gestalten, letztendlich merkte man aber den Trainingsrückstand und das Spiel ging leider 0:3 verloren, etwas knapper war es am Nebentisch, wo Fabian gegen das wohlplatzierte und oft schnittarme Spiel von Niedopytalski erst im 3. Und 4. Satz Antworten fand – etwas zu spät aber, um das anfängliche 0:2 noch zu drehen – 1:3.
Von dem Zwischenstand von 4:7 haben wir uns aber nicht entmutigen, sondern eher anspornen lassen, allen voran Wei-Huan, der gegen Fürste ein gutes, offensives Spiel abliefern konnte und mit einem Quäntchen Glück auch im 4. Satz den Sack zumachen konnte. Auch Basti B. konnte durch clevere Aufschläge und noch sichereres Angriffsspiel als im ersten Einzel gegen Schmidt gewinnen. Unten sollte es wieder alles andere als deutlich werden – ich brauchte mehr als einen Satz, um mich an die guten Aufschläge von Picandet zu gewöhnen, konnte aber glücklicherweise den 2. Satz knapp gewinnen und hätte nicht viel später bei 2:1 10:8 das Entscheidungsdoppel garantieren können. Ein Fehlaufschlag und ein schlechter Aufschlag führten aber noch dazu, dass ich den Satz verlor und erst im Entscheidungssatz nach einem sehr guten Start uns Siegeschancen sicherte, denn parallel hatte Vincent im Spiel gegen Berner seinen Rhythmus gefunden, wurde mit jedem gespielten Punkt sicherer und konsequenter, wodurch wir mit einem 8:7 in das Entscheidungsdoppel gingen. Hierbei blieb das Momentum konsequent auf unserer Seite und Fabian/Vincent machten ein bemerkenswertes Spiel mit Intelligenz, Sicherheit und Selbstbewusstsein – 3:0 gegen das starke Doppel Tegelhütter/Fürste, was von vorne bis hinten sehr stark gespielt war und uns so gegen Mitternacht die 2 Tabellenpunkte einbrachte. Nach einem Klönschnack mit den Gegnern ließen wir den Abend noch bei Soulkebab bis nach 1 ausklingen und waren sehr erleichtert und zufrieden mit dem geglückten Comeback.
Vielen Dank dabei nochmal an ETV für den spannenden, fairen Abend und die ersten Lebkuchen in dieser Weihnachtssaison!
Nächsten Freitag findet das letzte Spiel der Hinserie gegen die starke Mannschaft von Schnelsen statt, wir haben in dieser Saison aber schon mehrmals gezeigt, dass vieles möglich ist – in alle erdenklichen Richtungen. Wir sind gespannt und wir werden, wie gewohnt, berichten!
Bastian
P.S. Ich glaube, die gesamte Tischtenniscommunity würde sich freuen, auch von den Ergebnissen der anderen Mannschaften zu lesen, ich z.B. bekomme aus Berlin sowieso nicht so viel mit, umso lieber würde ich das Geschehen über Berichte mitverfolgen können!
~ Basti