Es war das Finale, zwar nicht dahoam, aber dafür auswärts bei Duwo. Wir hatten mal wieder mit Personalproblemen zu kämpfen, kein Wunder bei lediglich 15 gemeldeten Spielern, das muss ja knapp werden. So kurz vor Hinrundenschluss schleichen sich dann schon mal Tippfehler in der Eindatzdatei ein, sagt man schon mal ein Punktspiel nach dem zweiten Nieser ab mit dem Verweis auf die Männergrippe, die ja meist tödlich endet. So kam Jo Nouri zu seinem ersten Einsatz, dieser brachte auch gleich seinen Personal Coach mit.
Doch zum Spiel: Duwo empfing uns als Tabellendritter, hegt Aufstiegsambitionen, und wartet mit einer sehr ausgeglichenen Truppe auf. In Sachen Material hat sich Duwo etwas ganz besonderes einfallen lassen, und über Jahre perfektioniert: Das Spiel ohne Material als Material, also gefühltes Material. Nur einer der Kollegen mit Anti, die anderen spielen glatte Beläge, aber eben so glatt, dass es sich wie gegen Anti spielt. Als hätten die Jungs die Schläger mit Quark bestrichen. Davon ließen Kay und ich uns, als Doppel eins, nur zeitweise beeindrucken. Festzuhalten ist, dass wir lieber nicht den ersten Satz gewinnen, da dauert das Spiel immer länger. Wir gewannen den ersten, verloren die nächsten beiden, um dann im fünften zu gewinnen. Sebastian und Jo als Doppel zwei hatten nicht viel zu bestellen, verloren glatt. Ein wenig besser machten es Markus und Star-Ersatz Volker „Links-Arm-Schrauber“ Hickmann, verloren jedoch knapp mit 2:3. Nanu, 1:2 nach den Doppeln? Wtf… Mussten wir eben im Einzel den Hammer kreisen lassen. Während ich gegen Haase relativ klar gewinnen konnte, musste sich Markus, der nach oben gerutscht war, mit Ulf „the Anti“ Hasenbring rumschlagen. War eine knappe Kiste, die Markus im fünften Satz für sich entscheiden konnte. Es ist wirklich schwierig gegen den zu spielen. Ständig dreht er, schießt auch gern mal dazwischen, da muss man Ruhe und Konzentration bewahren. Jetzt kam der erste große Auftritt von Jo: …. und der hat seinen Gegner verplättet….. Ganz starke Performance. Als hätte er nie was anderes gemacht. Hat sein erstes Spiel mit 3:1 gewonnen. Und gleich sein zweites hinterher. Jo hat seine Spiele vorgezogen, am nächsten Morgen winkte eine Doppelstunde Physik oder so. Jedenfalls gewann er auch sein zweites Spiel, gegen den Kollegen Dickow. Gegen den haben schon ganz andere verloren. Jo zog ganz lässig seine Toppis, kämpfte sich aus brenzligen Situationen raus. Ganz stark !! Den kaufen wir jetzt öfter ein. Sebastian hatte nicht seinen besten Tag. Er stand neben sich, wahrscheinlich aufgrund des Drucks ob des bevorstehenden Sport-Events bei der Weihnachtsfeier der siebten Herren. Volker machte es besser, arbeitete seinen Gegner mit 3:0 weg. Volkers Trick: Es spielt mit dem falschen Arm, merken die meisten in dieser Liga erst kurz vor Schluss. Kay schupfte und schupfte und schupfte gegen Lüneburg. Es nutzte alles nix, Kay verlor mit 1:3. Jetzt waren wieder Markus und ich dran. Wir erledigten unsere Spiele im Eiltempo, Markus war erster mit 3:0, ich brauchte einen Satz länger gegen Anti-Mann Hasenbring. Jo hatte ja schon gewonnen, träumte schon zu Hause von Planck-Konstanten. Sebastian verlor auch sein zweites Spiel am Abend. Weiß jemand, wie es steht? Genau, 5:8. Kay konnte dem Treiben jetzt ein Ende setzen. Kay befolgte die Anweisungen und gewann mit 3:0 zum letzendlichen 9:5 für uns.
Was bleibt von der Hinrunde? Die siebte Herren ist die erfolgreichste Mannschaft. Ohne Niederlage, bei nur einem Unentschieden. Darüber hinaus beanspruchen wir die Silber-Medaille in der Doppel-Wertung, sowie die LKZ-Ritterschaft im Einzel. Nach dem, aus unserer und besonders aus meiner Sicht, letztmalig friedlich verlaufenen Putsch zu Beginn dieser Saison, nach dem wir zwei Ligen tiefer starteten, und das vielbeschworene Leistungsprinzip ad absurdum geführt bzw. außer Kraft gesetzt wurde, befassen wir uns wieder mit dem Thema Aufstieg. Wir werden nur kleine Umstellungen zur Rückserie vornehmen, der Großteil bleibt auf der angestammten Position. Wir haben die Kellen vorerst eingemottet, und versuchen uns bei der Weihmachtsfeier an einer anderen Sportart. Vielleicht ist das ja ansehnlicher, bevor wir dann am 17.12. die Santorini-Provision der vierten auf den Kopf hauen.
Sehr schöner Bericht, Claas.
Vom Spiel wissen wir fast alles, aber was war denn nun mit der Weihnachtsfeier der 7. Herren? Gibt es noch diese legendäre Karaoke-Challenge bei Mirko? Ich kann mich noch an eine furchtbare Zerrung im Oberschenkel erinnern, die ich mir beim Kegeln mit der Wii zugezogen hatte.
Ein Downgrade in die Kreis muss nicht unbedingt schlecht sein. Wie gerne würde ich noch einmal gegen Duwo spielen und dann – heeerrrrlicccchhhhh – ins Gasthaus Offen einkehren und Bratkekse schlemmen!
Lieber René,
getreu deinem Motto “what happens at the Randel-Party stays at the Randel-Party“, hüllen auch wir uns in schweigen, es lesen minderjährige mit. Nur soviel sei verraten, Bowling gab es dieses Mal, unter anderem, auch, sogar im real life.
Nur als kleine Anmerkung in Sachen Duwo und Kreisliga: In meinem Bericht nach dem SCALA-Spiel wies ich schon darauf hin, dass Duwo ihren Punktspieltag genau auf den Ruhetag vom Gasthaus Offen gelegt haben. Eigentlich dürfte der HTTV sowas nicht durchgehen lassen.