Wir mussten als reines Seniorenteam antreten, weil der Nachwuchs zum Deutschlandpokal berufen wurde. Da irritierte es Poppenbüttel etwas, dass die 3. Herren wegen des Deutschlandpokals (Marten Stange) verlegte – wir aber nicht. Psychokrieger René legte noch einen nach und faselte in der Woche vor dem Spiel etwas von Verlegung gegenüber Poppenbüttel. Ich begrüßte die Gäste dann zum Freundschaftsspiel, weil ein Fax vom HaTTV noch am Freitag unseren Eilantrag auf Verlegung bestätigt haben soll. Popptown war jedoch nicht zu erschüttern – auch weil Bernd nicht ganz abhanden gekommen ist. Der fuhr 20 Jahre in den Petunienweg, um dann festzustellen, dass da die gewohnte Halle nicht mehr steht. Es folgte eine Odyssee durch Sasel – die dann doch am Redder ihr Ende fand. Achtung Bernd: Nächste Saison wohl wieder am Petunienweg! Popptown in Bestbesetzung und mit Motivation uns zu ärgern – wir waren vorgewarnt und wollten den Lokalrivalen nicht unterschätzen.
Wir hielten es sogar für möglich dass es zum Schlussdoppel kommt und da Felix kaum trainiert hatte durfte das wahre Doppel drei an 1. Insgeheim hatten die beiden natürlich gehofft, dass Felix und ich gegen Doppel eins verkacken würden, aber unser Auftritt – mit freundlicher Unterstützung von Ratiopharm – war eine Demonstration der puren Aufschlag- und Spielfreude. Glattes 3:0 mit nur 15 Gegentreffern. Dagegen war der erste Satz von Olaf und Boris ein Offenbarungseid (-4) den ich als Zähler auch noch ertragen musste. Es besserte sich und führte zu einem 3:1- Plan aufgegangen. Gegen Porebski und Mnich war es schwer für René und Holgè, doch die beiden erarbeiteten sich durchaus Chancen. Der Seitenwind war allerdings so heftig, dass kaum ein Schuss ins Schwarze traf, vielleicht war das Erdmagnetfeld auf der Poppenbüttler Hälfte auch umgepolt, so dass es zu Abstoßungskräften kam.
Oben kam Völkel gegen Olaf immer besser ins Spiel und konnte Oleinikov mit sicherem Angriffsspiel im 5. Satz niederringen – das erwartete enge Höschen fing schon an zu kneifen. Boris tut sich schon von der Spielanlage her schwer mit Andersens Spiel und sah im ersten Satz mit -6 ziemlich alt aus. Das Höschen lockerte sich jedoch in den nächsten Sätzen, denn Boris gab mehr Gas und Andersen hatte nicht seinen besten Tag – war im Geiste wohl noch im Petunienweg.
Alt-Saseler Busch gegen Alt-Saseler Krause, das Duell hat es lange nicht gegeben. Ich gewann locker die Sätze eins und drei, im vierten war es dann ziemlich knapp und zwei Rückschlagfehler von Busch waren die Basis für ein +10. Felix zeigte ein sehenswertes Spiel gegen Grundei, lag 0:2 hinten, holte auf und vergeigte dann ein 8:6 zum -8. Schade, das Höschen wurde gerade gemütlich, da stand es nur 4:3.
Renato zeigte die wohl konzentrierteste Leistung der Saison gegen Abwehrer Porebski. Die Taktik wurde mehrfach von beiden geändert, Porebski vermied später leichte Fehler duch konsequentes Noppenspiel, René musste am Ende mehr angreifen. Das war eine enge Kiste und nur für fachkundiges TT-Publikum gutes Tischi zweier Grabbler. Das Höschen saß wieder casual, zwickzte jedoch nach den ersten beiden Sätzen von Holgé. Mutlose Arbeitsverweigerung bis zum 0:4 im dritten Satz. Als das Höschen sich dann schon in die Ritze von Holgé fraß war diesem alles egal und er legte los wie die Feuwerwehr – sorry Polizei. Im vierten gab es eine Packung für Mnich, doch im 5. Satz setzten Denkprozesse bei Holgé ein und denken ist definitiv schädlich im TT-Sport. 2:3 und Spielstand 5:4 – zur Passform des Höschens muss ich wohl wenig sagen.
Olaf Hose kniff aus Respekt vor Andersen noch mal etwas mehr – völlig unbegründet. 3:0 – ausreichend Druck, schöner RH-Toppi und ein indisponierter Andersen erhöhten auf 6:4 – Luft in der Hose! Mit dem Sieg von Boris gehen Völkel platzte schon der oberste Knopf des Höschens. Nur der erste Satz ging weg, danach war Boris „In the Line“ und brachte seine VH unter. 7:4.
Grundei hatte arge Probleme mit meinem Service und so gab es schon bald eine komfortable 2:0-Führung. Doch dann stach mich Grundei so ätzend mit Kampfschupfbällen aus und rohrte die VH durch, dass es zum 5. Satz kommen musste. Dank taktischer Feinjustierung und eines Fehlaufschlages von Grundei bei 9:9 konnte ich das Ding nach Hause bringen – über die verbalen Kalamitäten (an denen ich nicht beteiligt war) will ich hier mal den Mantel des Schweigens hüllen. Nach dem 8. Punkt musste Felix also schon fast mit Höschen unten spielen – was ihm allerdings formidabel gelang. Nix von wegen nur Serve und Volley, das war hochanständig gegen das gute Winkelspiel von Busch. +6 im vierten Satz – 9:4 – und unter der Dusche rutsche das Höschen dann ganz von der Hüfte.
Das war ein intensives 9:4. Popptown kanns egal sein, die stehen gefestigt in der Mitte – wir brauchen nur noch einen Punkt gegen Eilbek – den die uns aber auch nicht schenken werden. Wir bräuchten auch mal wieder ein schönes Gyros, doch das Spiel dauerte zu lang. So gaben wir der neuen Bewirtung im Fidelio erstmals die Chance – die noch an diesem Abend vertan wurde. Ouzo zu warm – Essen nicht gleichzeitig geliefert – Geschmack na ja.
Nächste Woche ist Showdown gegen Eilbek – die Relegation ist sicher, wollen wir aber vermeiden. Jung-Deutschland ist dann auch wieder am Start und eines können die Eilbeker wohl erahnen: schlechter ist Jim in den letzten Monaten nicht geworden 🙂
Schönes Derby mit fairen Spielen! Das mittlere Paarkreuz von Popptown in Bestform: Mathias Grundei meldet sich nach langer Verletzungspause mit den stärksten Schupfbällen der Liga zurück. Buschi war im Vergleich zum Hinspiel gegen Tom nicht wiederzuerkennen und zeigte im Ballwechsel des Abends in Anlehnung des genialen John Miles (Music was my first love) alles, was ein Tischtennisballwechsel zu bieten hat. Eben ein (Ur)Saseler. Das ich eine Chance gegen Volker hätte, hat mich aber auch überrascht.
Fidelio war schlecht wie immer. Langatmiger Service und mickrige, trockene Pommes. Da hilft auch kein warmer Ouzo mit mildem Abgang.
Hier standen Zeilen die der MaFü zensiert hat !!!
An den von Tom angesprochenen verbalen Kalamitäten war ich nicht nur beteiligt, sondern auch Initiator. Auch nach 35 TT-Jahren muss ich wohl auch noch lernen, dass Sprüche und (schlechte) Scherze dieser Art nicht angemessen sind:-( Nächsten Freitag kommt es zum Showdown gegen die Kirschenklopper. Wir können und müssen uns für die Hinrundenniederlage revanchieren. Trotz der geringen Chance auf Platz 2 für die Kirschenklopper erwarte ich frittenheiße Sportkameraden aus Eilbeck. Ich kann nur hoffen, dass keiner von uns ein enges und volles Höschen an hat.
Zumindest meine Einzel waren immerhin die von Olaf stets herbeigesehnten und beschworenen „engen Höschen“, das Doppel mit Tom hingegen nicht 😉 Dabei scheint etwas von Toms legendärem Dauer-Dusel auf mich abgefärbt zu haben, denn im Einzel gegen Busch hatte ich extreme „Suppe“: bei die letzten 4 Bällen war immer das Netz im Spiel… Insgesamt ein spannendes und schönes Spiel gegen Popptown, nur den Griechen zu verpassen ist halt schei….!