+++ Ein Mail-Tsunami vor dem Spiel +++ Ein Joker der 3 x sticht +++ Hilfscoaches aus der RL +++ zwei Müde Krieger +++ Zwei Aufstiege +++
Die Ausgangslage war einfach. Wir brauchten nur einen Punkt um den ungeplanten Aufstieg einzutüten, also eine starke Combo, weil wir in der Hinrunde 6:9 gegen die Eilbeker verloren hatten. Die Umsetzung war schwierig. Marc verabschiedete sich mit einer Männer-Grippe – es ging also um Leben und Tod im Hause Kaiser – Marten Stange stand auch nicht zur Verfügung und so brauchte die 3. Herren reichlich Ersatz. Während wir auf dem Sklavenmarkt der Ersatzspieler Oli Nordemann der 5. raubten holte die sich im Gegenzug Sang-Min aus der 3. Herren. Das bedeutete zwei Ersatzgestellungen aus der 3. Herren und hatte den Effekt das Alex Lau in der 6. Herren spielen konnte. René war nur fürs Doppel vorgesehen. Felix fehlte ganz (René hatte diese Insiderinformation in seinem letzten Kommentar leichtfertig der TT-Öffentlicheit offenbart – weswegen ich den Erdogan rausholen musste und ihn zensiert hatte). Das muss der geneigte Leser im Detail alles nicht verstehen, führte aber zu einem Mail-Tsunami im Abstimmungsprozess. Eine Simulationsoftware aus der windigen Branche von Boris J. hätte die Wahrscheinlichkeiten nicht besser berechnen können. Das Ergebnis war ausnahmsweise nicht 42 sondern mündete in einen Doppelaufstieg der 4. und 5. Herren – alles richtig gemacht! Leidtragende waren u.a. Boris und Jim, die etwas geschafft waren, aber ohne weitere Kollateralschäden wie festspielen Ersatz in der 3. spielen konnten.
Das Doppel-Desaster aus dem Hinspiel mit 0:3 musste vermieden werden. Boris und Olaf arbeiteten Holler und Peters in vier Sätzen weg, das war schon mal die Minimalanforderung. Jim und René versuchten sich gegen Tietgen und Bednarz und wären die beiden zusammen eingespielt hätte es zur Überraschung kommen können. Jim brauchte etwas um die Ableger auf die Abwehr zu lesen, René wählte zu häufig die Noppe, aber das war gegen Doppel 1 aller Ehren wert. Doppel drei sollte das Break bringen – deswegen der Einsatz von Oli gegen Spresny/Reinecke, die zusammen mehr sind als die Summe ihrer Einzelteile. Wir kamen nicht gut rein, klauten den 2. Satz, die Eilbeker klauten den dritten, doch dann hatten Oli und ich das Rezept gefunden, schlugen einfach aber effizient auf und zogen schön Spin-Toppi.3:2 für Krause/Nordemann -ein echtes Schlüsselspiel.
Olaf hatte erstaunlich wenig Probleme mit Bednarz – zumindest auf dem Papier. Olaf schön im Vorwärts-Modus, während sich Bednarz zu sehr nach hinten drängen ließ. Boris mühte sich vergeblich gegen Tiedgen, der sicher und trocken seine VH durchbrachte. Boris Granaten-Vorhand war auch nicht so zielsicher. Sichtlich unzufrieden und im mentalen Tunnel musste Boris dieses Spiel erstmal verdauen und bereute später lautstark den doppelten Einsatz. Dazu kann ich nur sagen: Einzelschicksale zählen nicht – der Star ist die Mannschaft!
Es folgte eine gelungenen Revanche von Jim gegen Peters in vier Sätzen. Jim ließ sich den ersten Satz noch klauen, danach hatte er mit Toppi auf die Mitte und dem besseren Aufschlagspiel die Oberhand. Holler kam gegen mich zwei Sätze kaum ins Spiel und nutzte eine Schwächephase meinerseits und drei Schmutzbälle zum Satzgewinn im 3. Im 4. Satz brauchte ich vier oder fünf Matchbälle um zum 5:2 Zwischenstand zu erhöhen. Da sah der Spielberichtsbogen schon recht freundlich aus und wir waren gespannt was Joker Oli so auf den Tisch bringt.
Der legte los wie die Heide-Feuerwehr, gewann den ersten :1 und brachte auch die Sätze zwei und drei nach Hause. 6:2 – war der Rest nur noch Formsache? Mitnichten. Holger verlor in drei Sätzen gegen Spresny, der Holgé immer wieder ins Spiel kommen ließ. Es reichte nur nicht – hat da der Trainer versagt?
Oben bekam Olaf zu spüren, dass der Sieg von Tietgen gegen Boris nicht nur etwas mit Boris´ Schwäche zu tun hatte. Wieder die trockene Vorhand von Tietgen und zu viele leichte Fehler von Olaf – vor allem im zweiten und dritten Satz. Der müde Krieger Boris zeigte deutliche Abnutzungserscheinungen und wenn es nicht gerade einschlägt, dann liest Bednarz so ein Spiel auch gut. 0:2 oben, Gesamtstand 5:6 – das Höschen wurde wieder eng.
Jim, müder Krieger 2.0, wurde von Leon gut eingestellt, lief aber am Ende den druckvollen Blockbällen von Holler zu häufig hinterher und schaffte es nicht den Effet-Toppi in die Mitte zu platzieren. 6:6 – so schnell geht die Wende – wer das Spiel Dortmund gegen Liverpool gesehen hat weiß wie schlecht es laufen kann. Ich brauchte allerdings keine Kabinenansprache, sondern nur eine kleine taktische Einnordung nach dem ersten etwas vergurkten Satz gegen Peters. Chefcoach Felix fehlte ja, das bot sich Aushilfscoach Oli Alke an, der mich hervorragend einstellte. Taktische Eigenmächtigkeiten wollte ich mir nach den Ratschlägen von Oli verkneifen – und so ging das Rezept auf. Manchmal ist einfacher besser – eigentlich meistens! Der Tagessieg war mir sicher – dachte ich.
Joker Oli hatte auch Spresny im Griff, führte 6: irgendwas im 5. Satz – da waren es noch 5 Punkte bis zum Aufstieg. Da lag auf einmal Spresny vorn, doch Oli schlug gut auf und brauchte zu viele Matchballe zum Satzgewinn. Zu viele Matchbälle für unsere Nerven – aber der letzte saß zum +13. Da war der 8. Punkt und ich wollte schon den Spielberichtsbogen unterchreiben – die Saison war ja gelaufen. Holger durfte aber noch ran und da relativierte sich die abfällige Bemerkung über den Trainer. Holger agierte mutig gegen einen sehr passiven Reinecke. Am Ende ging etwas die Flatter, ein sehr hoher, sehr kurzer, sehr leichter Ball wurde schön ins Netz gesemmelt, doch mit einem souveränen Schmutzball holte Holger das Ding nach Hause. Leon zählte derweil netterweise das Abschlussdoppel, dass Boris und Olaf gnadenlos verloren hätten (Olaf lief da körperlich auch schon auf der Felge nach mehreren Becker-Hecht-Einlagen gegen Tietgen) – womit mal wieder Frage nach dem wahren Doppel 1 hätte geklärt werden können – Felix wäre sprüchetechnisch garantiert zur Hochform aufgelaufen.
Unsere Rechnung ging auf, aber Eilbek schenkte uns nichts und Oli war der Schlüssel zum Erfolg. Dank an die Unterstützer Oli Alke und Meister Abich und die mannschaftsübergreifende Kooperation. Die 3. hat den Klassenerhalt locker gesichert – auch Dank der billigen und willigen Männer der Vierten Vor! – die 5. hat es auch geschafft – Glückwunsch! Für den perfeken Abend fehlte nur dass Gyros – man kann nicht alles haben.
Was bleibt übrig?
– Börnsen muss durch die Relegation und kann die billigen kampflosen Punkte gegen Glinde nicht für einen Direktaufstieg einlösen.
– das hämische Grinsen von Olaf D. der mir angesichts meiner LKZ viel Spaß in der HL oben wünscht
– meine LKZ – die 11 Punkte besser als die von Felix B ist – Mission accomplished!
– ein Jim, der eine tolle Entwicklung gemacht hat und genau richtig gefordert war – nächste Saison kann der nächste Schritt erfolgen
– starke Jungendliche, die eine tolle Ersatzbank sind, die Vorstellungen von Timo und Sang-Min gestern zeigen wie wichtig Jung-Deutschland für uns ist
– eine hohe Meram-Frequenz – die in der HL so schnell nicht zu wiederholen ist – wobei Billstedt ja auf dem Rückweg von Neuenfelde liegt – wäre da nicht der Grieche hinterm Deich
– die Aussicht auf den Gewinn des Pokals – wären da nicht Parolen wie: „Jetzt holen wir den Pott – ach übrigens im Halbfinale kann ich nicht“
… die Story geht also noch etwas weiter – aber schon der Aufstieg war Kür – jetzt kommt nur noch die Ehrenrunde.
PS: Sorry 5. aber nach dem letzten Freitag war unsere Fidelio-Intoleranz noch ausgeprägter.
Ich mach jetzt erstmal einen auf Ausdauer und warte auf die Einweihung des Tischtennistempels am Petunienweg. Zur Erföffnung werden wir auch Aufnahmeformulare für interessierte Spieler mit Niveau Landesliga und höher auslegen 🙂 Felix und ich werden ja nächste Saison in Altersteilzeit gehen – eine 8. Herren gründen und in der 4. KL starten.
Es grüßt der Landesliga-Meister!!! Gestern der krönende Abschluss einer fantastischen Saison…. Die richtige Meisterschaftsfeier steht noch aus – ich erwarte da einiges… Vielen Dank auch von meiner Seite an die Unterstützung aller, die uns in der Saison begleitet haben – insbesondere auch die Ersatzspieler, die mich während meines Ausfalls so hervorragend vertreten haben, und auch Leon, der uns so manches Heimspiel von der Bande aus begleitet hat… Alles in allem ein Riesenspaß!
Einen KNIEFALL für unseren Chefautor Tom (der im übrigen ebenfalls 3 Punkte am Freitag zum Sieg beisteuerte), welcher im Winter nach einigen durchwachsenen Leistungen bereits als „falling nife“ tituliert wurde. Der Chefarztbetörer hat sich eindrucksvoll zurück gemeldet und die LKZ-Ritterschaft über die Ziellinie gebracht. Dafür herzlichen Glückwunsch! Ein ganz großes DANKESCHÖN an Peter, der uns stets als „good soul behind all the business … „zur Seite steht . Last but not least geht auch noch einmal ein Dank an Sylvie, die unseren Mini-Top-Spin-Flitzer durch die Lande fährt und – wenn kräftemäßig eigentlich nichts mehr geht – Jimmy eine neue Duracell einsetzt.
Herzlichen Glückwunsch Männer!!! Da habt Ihr Euch doch sehr schön rehabilitiert im Vergleich zum Hinspiel, auch wenn das nicht unerheblich auf Oli’s Kappe geht! Da er mindestens einen Punkt mehr geholt hat, als ich mir zugetraut hätte, ist auch meine Urlaubsplanung voll aufgegangen, zumal ich aus Berlin kräftig die Daumen gedrückt habe! Als Aufsteiger und nach dem Abgang der Nr.1 einen Durchmarsch zu machen, ist ja fast vergleichbar mit dem FCK einst unter Rehhagel…
Jetzt freue ich mich auf eine zünftige Meisterfeier (zum Start könnten wir von meinem Bürobalkon dem Rathausmarkt zujubeln 😉 und danach suche ich mir eine Ausrede, wieso die FuriousFive die neue VierteVor! ist, denn für die HL war ich schon vor zehn Jahren zu blind…
Chapeau auch an die Fünfte, ich hätte nie und nimmer mit einem Aufstieg gerechnet! Das war eine ganz starke Nummer und pusht den Verein weiter, zumal seit gestern ja feststeht, das wir eine neue Vereins-Nr. 1 bekommen ;-))