+++ Niederlage von Sebastian – die Null muss stehen – Baum +++ Vierte vor! muss nicht vegan essen gehen +++
Bevor ich mich ausführlich und genüsslich der Niederlage von Bastus widme sei noch über die Irrungen und Wirrungen vor dem Spiel berichtet. Olaf war ja so nett als Ersatz für die 3. Herren zur Verfügung zu stehen. Im freitäglichen Tischi-Trash-Talk über Mail (die Bäume sind, was WhatsApp angeht, etwas zurückgeblieben) funkte auf einmal Oleinikov mit der Nachricht dazwischen, dass Claus Mattern doch spielen würde. Für die jüngeren unter der Leserschaft sei erwähnt, dass Claus Erstligaspieler und Publikumsliebling von Germanian Schnelsen war. Claus würde Bastus Bilanz ernsthaft gefährden können, doch kaum 45 Minuten später schoss Olaf die nächste Infosalve aus dem Off ab und meinte nun, dass weder Claus noch René Babel antreten würden. Wir wissen nicht, was Olaf in der Kantine gegessen hat, oder welchem Bergedorfer Einflüsterer er aufgesessen ist, aber weder die eine noch die andere Nachricht stimmte und Oalf sollte noch die gerechte Strafe für seine Missetaten an diesem Abend erfahren.
Nachdem uns nun also das Navi von Holgé über nie gekannte Wege nach Bergedorf geführt hatte wurde deutlich, dass Bergedorf ohne Mattern, aber mit Babel antrat. Bastus wollte seinen Coup, das Einserdoppel mit Holgé an seiner Seite, zu schlagen wiederholen, so dass wir auf ein 3:0 steuern. Während die beiden einen Satz Anlauf brauchten, um auf die Siegerstraße zu gelangen, verbuchten die anderen beiden Doppel wenig Gegenwehr, so dass der Plan mit 3:0 aufging. Nun musste ich mich dem starken Babel stellen, der mit einer unglaublichen Konsequenz alles anzieht, was auch nur einen Tick zu lang ist. Die Sätze drei und vier waren denkbar eng und nur durch kluges Anspiel und Effet-Toppi konnte ich Babel zu Fehlern zwingen. Nach einer etwas zeifelhaften Schiri-Entscheidung zu meinen Lasten konnte ich das Ding im vierten Satz nach Hause bringen. Bastus hatte wenig Mühe beim 3:0 gegen Scott, Zwischenstand 5:0.
Felix – der Zauderer – Baum wusste, dass die Leistung nach dem letzten Wochenende nur schlechter werden konnte und nach ausreichender Selbstzerfleischung ging diese self fulfilling prophecy dann auch in Erfüllung. Die negativen Schwingungen reichten jedoch nur für zwei verlorene Sätze, die Aufschläge und dann auch der Toppi waren für den sicheren Hoffmann dann doch zuviel. Boris begann mit Tischi wie in der Übung mit einem Jungendlichen, immer schön diagonal, steigerte sich aber zusehends. Erster Satz zu 6 verloren, vierter Satz zu 2 gewonnen – das sagt wohl alles. Zwischenzeitlich war über den Liveticker die Botschaft von Olaf gekommen, dass Popptown nur mit 5 Leuten und Ersatz aus der KL angetreten war – da war sie, die Rache für die unreflektiert abgesonderten Falschmeldungen. Boris spekulierte zu diesem Zeitpunkt auf ein Spielende so um 21:05 Uhr, doch es wurde deutlich zäher. May zeigte ein gutes Spiel gegen René, der den zweiten Satz abgab und ohne Leistungssteigerung nicht gewonnen hätte. Spannende Ballwechsel, schöne Säge – das Spiel dauerte etwas, konnte sich aber sehen lassen. Holger hatte – wieder einmal – das Vergnügen gegen einen starken 5er zu spielen. Lasar hat nach diesem Spieltag eine Bilanz von 11:3 und Holger musste leider das elfte Spiel beisteuern. Zu viele unforced Errors und etwas wenig Mut, wenn er selbst die Chance hatte. Der letzte Ball des Spiels war symptomatisch. Schlechter Rückschlag von Lasar auf die RH und anstatt das Ding mit der VH wegzubraten schaufelt Holgé die Kugel dreimal nach dem Motto „Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher“ rüber, um dann endlich erlöst zu werden.
Beim Thema Erlösung sind wir dann auch bei Bastus angelangt. Während Tom schon 40 Minuten nach Beginn der Saison mit einer Niederlage gegen Bednarz erlöst wurde musste Bastus bis zum letzten regulären Punktspiel warten (ein Verlegungsspiel folgt noch). Babel gewann denkbar knapp den ersten Durchgang zu 12, doch nachdem Bastus den zweiten Satz :8 gewann schien die Hackordnung wiederhergestellt zu sein. Babel ließ sich aber nicht irritieren, zog weiter, und konnte in den Sätzen drei und vier zweimal :10 einlochen. Das hat gegen Bastus Seltenheitswert, der eigentlich immer noch eine Schippe obendraufsetzen kann. Letztes Wochenenden noch gegen Lutz Mocker gewonnen, gestern in der 2. LL verloren – so ätzend kann Tischi sein. Ich habe das alles nur am Rande mitbekommen, denn, auf Bastus setzend, verlor ich derweil locker den ersten Durchgang gegen Scott. Irgendwann wurde mir klar, dass das Ding noch zählt, Scott ein Linksshänder ist und ich Tagessieger werden könnte und so gelang es mir gegen Scott und reichlich Schmutzbälle die nächsten drei Sätze zu gewinnen. Leider konnte mal wieder kein Jugendlicher aus den saseler Reihen miterleben, wei wirkungsvoll doch wohldosierte RH-Aufschläge mit US/SS sein können. Aber der lernresistente Nachwuchs wird vielleicht irgendwann einmal gegen Eckhoff von Neuenfelde oder gegen Acevedo von OA kommen und dann sein Waterloo erleben.
So kam es, dass mir der Panadeurs-Titel herzlich egal war, denn Tagessieger war in der Konstallation die wahre Krönung – und wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die Navis berechneten wieder abenteuerliche Routen, diesmal in Meram. Die Billstedter Hauptstraße ist natürlich bereits als „Favorit“ gespeichert und während wir schon saßen und auf scharfe Sauce warteten stand es bei der 2. Herren 5:4 und Olaf bediente den Livechat über Whatsapp. Bei einer Orgie aus vegetarischem Vorspeisenteller, Dorade und den üblichen schwerverdaulichen Gyros- und Hackfleischgerichten bereiteten wir uns mental auf das Meiendorf-Spiel vor, dass bereits am Montag stattfindet. Nur einer steht noch :0 und der registrierte erst recht spät, dass er bei der geplanten Aufstellung für Montag unten spielen würde und damit die Chancen auf einen Verlustpunkt extrem gering sind. Der LKZ-Ritterorden wird wohl trotz des Ausrutschers an Sebastian gehen, wenn nicht gegen Meiendorf noch der ganz große Einbruch kommt. Abgesehen davon hat die Vierte vor! der 2. Herren an diesem Tag gezeigt, wie ein ordentliches Spielverhältnis aussieht. Glückwunsch zum Sieg gegen OA, aber wahre Dominanz sieht anders aus.
Was ich nicht berichte ist der Grund, warum es glücklich war, dass wir bei den zwei Verkehrskontrollen nicht rausgewunken wurden.
Herzlichen Glückwunsch an mein Team! Ich durfte ja gegen Popptown ran in der Dritten. Leider bekommt es Pooptown zur Zeit nicht geregelt, mal eine wettbewerbsfähige Truppe ins Rennen zu schicken. Das war erneut sehr enttäuschend. Das nächste Mal, wenn es gegen Popptown geht, spiele ich lieber daheim Mensch ärgere dich nicht und trink ne kleine Fanta ohne Eis.
Gegen Popptown bringt im Moment wirklich keinen Spass. Um so netter waren die Bergedorfer: Als wir in die Halle kamen, wurde uns von den Gastgebern ein zweiter Einspieltisch aufgebaut. Eine sehr nette Geste, wie ich finde.