Due Luft ist raus, aber was da gegen Poppenbüttel geboten wurde war teilweise etwas sehr asthmatisch. Popptown, natürlich wie immer nicht in Bestbesetzung, aber mit einer hohen Linkshänderquote, quälte uns schon in den Doppeln. Felix und ich hatten reichlich Mühe die RH-Einschläge von Eggert zu unterbinden. Am Ende gewannen wir in vier Sätzen und konnten immerhin eine formal-ästhetische Glanznote setzen, in dem alle vier Sätze zu acht entschieden wurde. Weniger glanzvoll war der Auftritt von Bastus und Holger, die nominellenn 1er-Doppel-Killer. Der Chronist konnte wenig Eindrücke von der knappen Dreisatzniederlage gegen die Linkshänderkombination Bartsch/Oldenburg mitnehmen, aber wenn Holger bereits zu diesem Zeitpunkt schon im BzL-Modus war erklärt das vieles. Olaf und René mussten gegen das Doppel aus dem unteren Paarkreuz über die volle Distanz – auch keine Großtat. Noch ist René schuldlos, weil ich bei der Spieleingabe auf TT Maximus das Doppel Deichmann/Deichmann eingegeben habe. Daraus lernen wir, dass nächtliche Eingaben auf TT Maximus nach dem Genuß von Gyros und Ouzo fehleranfällig sind und dass es besser wäre auch hier eine Plausbilitätskontrolle einzubauen – zumindest so lange es noch keine geklonten Spieler mit identischer Passnummer gibt.
Glanzlos war auch der Auftritt von Sebastian gegen Wang, aber trocken, humorlos und schnell mit 3:0. Es folgte ein jauliger 5-Satzauftritt von Tom, der es in der Spitze schaffte drei Fehlaufschläge in einem Satz unterzubringen. Dazu noch vergebene Chancen für zwei Punktspiele – am Ende gewann ich im 5. Satz +10 gegen Bartsch- zum Glück erinnere ich mich jetzt schon nur noch schemenhaft dran. Olaf ließ Eggert nach dem ersten Satz keine Chance und gewann die Sätze 2 und 3 jeweils zu 4. Das Gyros schien wieder in Sichtweite, aber Felix gab sich wiederum gegen Oldenburg 5 Sätze. Tim blockte zunehmend kontrollierter und Felix brachte seine Chancen nicht unter, so war im 5. Satz nix zu holen.
René – im Einzel habe ich ihn bei der Eingabe nicht „unterschlagen“ – hatte wenig Mühe mit Ersatzspieler Hamann, der allerdings auch in anderen Gefilden gemeldet ist. Holger schaltete in den Bezirksligs-Modus, was ja gegen Günther durchaus taktisch geeignet sein kann. Von 2. BzL-unten hatte aber kein Coach etwas gesagt und so zeigte Holger eine Lernkurve, die waggerecht verlief, womit 6 Toppis in einem Satz ins Nirvana gingen. Holger fehlt die Mittwochseinheit, vielleicht waren die Gedanken aber auch bei Wauwi und Fantasien über ein eingekotetes Haus und zerfetzte Möbel.
Su musste „oben“ noch mal ran und Bastus blieb humorlos, trocken und schnell – quasi „Superdry“, der Aufschrift Olafs Kapuzenpulli, T-Shirt und Unterhose entsprechend: 3:0 gegen Bartsch. Tom setzte seine Performance fort, hielt sich mit Fehlaufschlägen etwas zurück, aber brauchte einige verbale Arschtritte um gegen Wang (nach „souveränem“ 18:16 im ersten Satz) den 5. Satz dann klar zu gewinnen.
Olaf, schon am Vortag erfolgreich in der 3. Herren im Einsatz und von der Physiotherapeutin präpariert, ließ auch gegen Oldenburg – ganz gegen seine Gewohnheit – keinen Satz liegen. Damit war das 9:3 eingetütet und Dank Gourmetscout Felix hatte Santorini noch Küche, ausreichend Gyros und sogar frische Pommes, sehr zur Freude von René, der in Harburg leichte Unzufriedenheit ob des Frischefaktors der Fritten äußerte.
Nun ist erstmal Osterpause und Felix nahe stehende Menschen können sich Gedanken machen, was sie ihm denn angesichts des bevorstehenden runden Geburtstag schenken wollen. Nach einigen abschätzigen Bemerkungen über Musicals und andere massenkompatible Veranstaltungen, an dem sich das Prekariat erfreuen mag, geht die Tendenz jetzt Richtung Zwölftonmusik, Karten für das Programmkino oder ein Abo für eine Ulysses-Lesung. Sollte es doch etwas familiärer sein käme auch eine Gruppenkarte für die Documenta in Frage oder eine experimentelle Tanzperformance auf Kampnagel. Vor diesem Kontext wären also sechs Freifahrten für den Autoscooter auf dem Frühjahrsdom und vier Happy-Meals bei Mc Donalds originell – aber eher unpassend.
Ich fand meine Lernkurve eher weniger kurvig (das hätte ja noch Amplituden nach oben ermöglicht), sondern ziemlich linear – nur leider nach unten. Mir fehlt einfach der Mittwoch (heul). Oder ich sollte bei der gourmetbegleiteten Nachbetrachtung des Spiels auch auf Bifteki (natürlich mit frischen Pommes) umschwenken – für Rene scheint es ja das richtige Food zu sein. Immerhin hat er am Sonntag seine Gruppe ungeschlagen gewonnen!
Für Felix empfehle ich als Geschenk zum 50ten aus dem Spielplan der Hamburger Staatsoper Jesus Christ Superstar (wenn es einen besinnlichen Anspruch abdecken soll), Shakespears Othello (da ist ja auch ein wenig Sport dabei) oder für den romantischen Zweck Napoli von August Bournonville / Lloyd Riggins. Aber bitte nicht mit uns darüber diskutieren – ich habe solch kulturellen Bedürfnisse überhaupt nicht….
Gut dass unsere Freunde aus Poppenbüttel aufpassen und gleich am Samstag-Morgen um 08.18 Uhr den Fehler mit der Doppelspielpaarung „Deichman-Deichmann“ entdeckt haben.
Deichmann/Deichmann war und ist immer noch unschlagbar…..genauso wie das stärkste Doppel der Liga, das immer an Nr. 3 ran muss 😉
Vielen Dank, Tom! Dieser Hauch von Nostalgie hat hat bei mir sofort Gänsehaut ausgelöst.