Gegen die Jungs aus Osdorf hatten wir noch eine Rechnung offen. Letzes Jahr hatten wir ersatzgeschwächt denkbar knapp 8:8 verloren. Diesmal waren wir mit voller Truppe am Start und auf die Aufschlagreklamationen einen speziellen Gegenspielers eingestellt. Im Doppel sah es für das Wunderdoppel Krause / Baum nach 0:2 nicht gut aus, denn Felix trat kaum einen – nein, sorry: keinen! – Toppi. Das ist bei 5 Punkten Vorgabe kritisch, doch nachdem sich Felix auf konsequentes schupfen verlegte bogen wir das Ding noch um! Nicht ohne Diskussionen um Toms Aufschlag, der Herrn Sana nicht ausreichend hochgeworfen schien. Holger holte jedoch daraufhin den Beamten raus, wies drauf hin, dass er der Schiri sei und den Gegner auf dessen Defizite beim Aufschlag. Sebastian und Holger hatten keine Chance gegen Doppel 1, weil dort die Nummer 1 spielte, der auch in den Einzeln mit der Vorgabe kaum zu bezwingen war. Das „wahre Doppel 3“ Olaf und Boris ließen den armen Gegnern keine Chance und als die den Ballwechsel ihres Lebens spielte machten am Ende unsere Jungs auch noch diese Punkt.
Bastus hatte wenig Mühe sein Spiel zu gewinnen, wenn die Vorhand trifft hat die 3. KL nichts entgegenzusetzen. Genauso klar verlor Tom gegen Stech, die Nr. 1, der mit aggressivem Konterspiel viel Druck ausübte und zu Fehlern verleitete. Ein Satz ist da mal drin, aber wenn auch noch ein Glückball dazukommt ist schnell Ende. Olaf ging gern in die Verlängerung und rang sich einen Satz +15 ab, blieb aber ohne Satzverlust, ganz gegen seine sonstige Gewohnheit. Auch Boris blieb ohne Satzverlust leistete sich aber eine besondere Dramaturgie: nach 0:5 Ausgleich auf 5:5, dann Rückstand zum 5:10, um doch noch zu gewinnen – Kunststück! Felix hatte es mit Aufschlagreklamierer Sana zu tun und ging -4 und -9 aus den ersten Sätzen, weil Sana VH wie RH munter zog. Dann jedoch fing sich Felix, gab mehr Gas, traf den Toppi und bog das am Ende klar um. Die Ergebnisse der Sätze bilden fast eine Gaußsche Normaverteilungskurve.
René brauchte ebenfalls 5 Sätze, nicht ohne ein weiteres Kuriosum zu verursachen. Im 4. Satz stand es 0:10! Danach spielte er aus der Halbdistanz einen lustlosen Einwurf, den weder der Gegner noch ich als Schiri als ernsthaften Versuch eines Aufschlages interpretiert hatten. Obwohl der Ball wiederholt wurde erschlich sich René dadurch noch zwei Punkte um die Schmach des Abends abzuwenden. Der zwischenzeitliche Glückwunsch Renés an den Gegner über einen gelungenen Ball wurde in der Nachbesprechung des Spiels durchaus unterschiedlich interpretiert.
Bastus verlor ebenfalls gegen die Nr 1, während Tom von Zähler Boris zur Eile gemahnt wurde („time“), damit wir schnell zum Griechen kommen. Vom 5. Satz hatte Bastus noch einmal Toms Taktik geschärft, so dass mit +7 am Ende das Gyros nicht anbrennen musste.
Besagte Speise konnten wir dann draußen einnehmen – das war ja fast schon wie im Urlaub: Spätes Essen unter freiem Himmel, eine laute Straße im Hintergrund, es fehlten nur die fliegenden Händler. Nach der ersten Ouzo-Runde bekam auch René einen neuen Beinamen: „Türsteher“, was weniger mit seiner Statur oder seinem Intellekt zu tun hat. In der Diskussion um die Mannschaftsaufstellung wurde festgelegt, dass neue Spieler an René vorbei müssen, um in die Vierte Vor! zu kommen. Wer also im Rahmen der Spartenversammlung entsprechende Forderungen stellt hat Montag und Dienstag die Möglichkeit Argumente über René zu sammeln. Ein Tipp: Nie !!!!!! zwei Toppis hintereinander ziehen.
Die Frage, welche Analogien zwischen Felix beruflicher Position und der Scheinselbständigkeit eines Bo-Frost-Fahrers bestehen, soll hier nicht beantwortet werden.
Das Phrasenschwein (der Pokal hat seine eigenen Gesetze) hatte an diesem Abend wieder einmal recht und selbst eingefleischte Pokal-Kritiker wie Boris J finden langsam gefallen an diesem Wettbewerb. Die nächste Runde ist in 2 Wochen – eigentlich spielen wir auch nur, damit mal wieder was auf der Homepage steht – und dann könnte sogar das Final Four locken.
Vierte Vor! im Viertelfinale: 9:3 gegen Osdorf – nur wegen illegaler Aufschläge
Ein Kommentar
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Wir spielen, damit diese nette Saison noch nicht endet und wir wieder so nett bei Santorini zusammen sitzen können. Und weil wir den Pott wollen!
Der Prüfungstag für die Youngster morgen am Montag fällt aus. Habe nach der Quali erst einmal Rücken …
René