Vierte Vor! mit Late Night-Show und 8:8 gegen Urania/Bramfeld

Von 12. November 2016 4. Herren 3 Kommentare

Lehrjahre sind keine Herrenjahre +++ ein Man of the Match der nicht Doppel 1 spielen wollte +++ ein Marathon-Match +++ aufblitzendes Potenzial +++ Jahrmarktatmosphäre +++ … und natürlich keramische Vorfreude.
Fangen wir beim Thema „keramik“ an. Mit Felix – dem Drückberger – wäre gegen die geschwächte Truppe von Urania/Bramfeld ein Sieg drin gewesen. So musste sich zur Geisterstunde ein kläglicher Rest ins Schachcafe bemühen, während Teile nach Hause eilten, weil der nächste Tag schon angebrochen war ehe die Umkleide betreten wurde. 4,5 Stunden intensives und überwiegend ansehnliches Tischi prägte den Abend. Wir wurden unterstützt durch Sang Min, der erleben durfte, wo sein Spiel noch Lücken hat – Lehrjahre sind halt keine Herrenjahre – aber der Einsatz gegen ein starkes unteres Paarkreuz war hoch anständig und mit Lernkurve. In dem Alter hat der Chronist noch Jungen Nord XYZ gespielt.
Der Abend begann mit der Weigerung vom müden Boris im Doppel 1 anzutreten. Das wurde von Ersatzmafü Olaf ignoriert bzw. schlicht einfach anders angesagt – Boris fügte sich in sein Schicksal. So gewannen die beiden denn auch ihr Doppel gegen Ruangrit/Nowak. Sang-Min und ich konnten gegen Skibbe/Bleyer einen Achtungssatz erspielen. Bei Christian und Jim wäre fast mehr dringewesen, aber sowohl unpassende Netzbälle von Almer/Janssen als auch unforced errors vereitelten einen durchaus möglichen Sieg.
Oben wurde Olaf von Skibbe weggepumpt. Das war zuviel Druck und Sicherheit, so dass Olaf seinen gefürchteten RH-Deichmann-Schwinger nicht hat einsetzen können. Christian gewann sein erstes Einzel gegen Ruangrit- das war Balsam für die Seele – aber noch nicht das im Header versprochenen aufblitzende Potenzial. In der Mitte zeigte Jim ein engagiertes uns gutes Spiel gegen Almer, der im Verlauf immer aktiver wurde und im 5. Satz recht schnell weg war. Wenn Jim etwas mehr „wumms“ bekommt, dann dürfen sich Spieler, die noch mit sicherem Spiel gegen Jim punkten, warm anziehen. An diesem Abend durften sich in der Eishölle vom Turnierstieg aber alle warm anziehen. Liebe Grüße an die Schulbehörde: Die Gaspreise sind gerade sehr niedrig!
Ich durfte meinen Kreislauf gegen Nowak in Schwung bringen – konditionelle Kompetenzen sind gegen Manni The Wall ja immer gefragt. Den ersten noch gedreht, danach dichter am Tisch – denn von hinten gibt es gegen Manni nix zu holen – konnte ich Druck und Spin entwickeln und Nowak in vier Sätzen niederringen. So waren wir immer noch in der Spur. Sang-Min bekam eine Packung von Michi Janssen, der immer schön ablegt und dann verstrahlt. Das war Lerneinheit Nr. 1 für Sang Min. Boris und Bleyer hielten sich nicht mit langen Ballwechseln auf und rohrten beide durch und trafen – oder auch nicht. Boris traf etwas besser und tütete in vier Sätzen ein.
In Runde zwei konnte Christian den ersten Satz gegen Skibbe gewinnen, wurde dann aber zwei Sätze weggedrückt. Mit dem Rücken zur Wand ließ Christian in Satz vier aufblitzen was er können kann. +2 war eine Tischi-Demo, was an seiner Stärke und nicht an Skibbes Schwäche lag. Im 5. konnte das Niveau nicht gehalten werden, Christian holte noch einmal auf beendete aber souverän mit einem Fehlaufschlag zum-9. Olaf führte schon 2:0 gegen Ruangrit, wollte sich aber die gewohnten fünf Sätze geben und holte den nächsten wichtigen Punkt.Ich durfte danach zwei Sätze gegen Almer verlieren, wobei mir nicht ganz klar war warum die beiden weggingen. Ebenso unklar war mir der Gewinn des dritten Satzes – danach entwickelte sich ein Matchplan. Was mir aber den ganzen Abend klar war: Das Gebrülle vom Nachbarpunktspiel Bramfeld gegen Eilbek war nicht mehr feierlich. Es gibt ja laute Vereine: Sasel, TTG, Eilbek zähle ich mal dazu und ich finde eine intensive Atmosphäre durchaus anregend – aber die Kollegen auf der anderen Seite müssen sich in einer Urschreitherapie geübt haben. Trotz des akustischen Tsunamis konnte ich mein Spiel durchbringen. Jim durfte derweil gegen Nowak ackern und musste sich wieder geschlagen geben. 2 x 2:3 ist schon etwas ärgerlich, aber die Spiele in der Mitte hätten alle auch anders ausgehen können und Jim hat gutes Tischi gezeigt.
Unten verlor Sang-Min in drei Sätzen jeweils -8, spielte aber ordentlich mit und setzte seine Noppe zunehmend gefährlicher ein. Ein must-mave gegen gute Spieler! Das Spiel Boris gegen Janssen wurde im Verlauf zunehmend spannend. 4. Satz -14 mit Matchbällen für Boris, 5. Satz dann +9 – 7:8! Jetzt das Schlussdoppel, doch im ersten Satz gab es ein Ramme -5. Nachdem ich meine negativen Schlüsselerfahrungen von letzter Woche genau gegen dieses Doppel in wertvolle Tipps ummünzen konnte lief es besser, um nicht zu sagen „grandios“. +2 und +2! Im vierten Satz sollte es trotz komfortabler 6:1-Führung und Rückstand auf 7:8 noch mal richtig spannend werden. Hochklassiges Doppel-Tischi wurde gekrönt von – ja wie sollte es anders sein – einem Deichmann-RH-Schwinger. 8:8 – damit konnten nach 4,5 Stunden um 23:57 Uhr alle leben. Man of the Match Boris mit vier Punkten. Für das Sozialleben ist die HL die falsche Klasse. Die Gastro-Sport-Balance ist nicht im Gleichgewicht. Nächste Woche geht es gegen Harburg – ich nehme mir ein Leberwurstbrot mit in die Halle und klaue René zwei Apfelspalten – ich hoffe die sind Bio.

3 Kommentare

  • Felix B. sagt:

    Glückwunsch Männer, das hätte ich nicht gedacht! Es scheint, dass wir der 3. immer die 8:8 Ergebnisse nachmachen, schon zum zweiten Mal besiegelt durch einen Deichmannschen Rückhandschwinger (bestimmt wieder die Vorhand umlaufen, oder?). Besonders stark Boris: Man of the Match trotz gefühlten 2 1/2 Monaten Tischi-Abstinenz – Respekt!!! Wenn Christian jetzt auch wieder in die Spur kommt dann holen wir bald auch unseren ersten Saisonsieg, vielleicht ja schon am Freitag!

    • tomkrause sagt:

      Hi Felix. Was soll in deinem Beitrag die rhetorische Frage nach der umlaufenen VH von Olaf? Einen RH-Schwinger aus der RH würde ich gar nicht erwähnen. Diesmal hat Oleynikov die VH nicht nur umlaufen sondern ist auch noch nach vorn durchgelaufen, um integral eine kleine Ehrenrunde einzulegen. Wenn Olaf und Boris gegen Harburg mit Arnolda das Abschlussdoppel gewinnen sollten – dann, ja dann würden die beiden für mich vom wahren Doppel 3 auf das wahre Doppel zwei befördert werden.

  • Rene sagt:

    Glückwunsch natürlich auch an Christian, der seinen ersten Pflichtspiel-Sieg für den TSV Sasel errungen hat. Das müssen wir natürlich bei nächster Gelegenheit bei keramischen Freuden (Metaxa Grand Fine Keramik …) feiern.

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