Die Vierte trat diesmal nicht nur mit U-12 Spieler Jim, sonder auch mit U-16 Spieler Sang-Min an, der erstmalig Herren-Punkt-Spiel-Luft schnuppern durfte. Wir waren favorsiert, Bergedorf war froh mit sechs Leuten anzutreten – die Verteidigung der Tabellenspitze sollte dennoch länger dauern als gedacht. Das lag zunächst am späten Audftritt des Gast-Mannschaftsführers, Anpfiff war erst kurz vor acht – da hörten wir schon das leise stöhnen des Santorini-Kochs.
Die Provokationen von Olaf, Felix und ich sollten doch mal „Eier“ zeigen“ und uns als Doppel 2 aufstellen lassen, prallten an uns ab. Was stört es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr reibt? Als kleine Rache wurde Doppel 3 als Do/Deichmann aufgerufen. Das saß, zeigte aber Wirkung und als Sang-Min begriffen hatte, dass die in der Landesliag auch nur spielen wollen wurde dieser Doppelpunkt eingetütet. Prima Sang-Min – Olaf gut mit durchgezogen.
Es folgten zwei spannende Fünf-Satz-Spiele. Patrick „klaute“ Boyssen den zweiten Satz und konnte sich dann im fünften noch :9 durchsetzten, das war harte Arbeit. Tom lag schon 2:0 vorn, ehe Scott ihn doch noch abfing. Der war letzte Saison irgendwie schlechter.
Olaf machte weiter mit whitewash und ließ Draheim nicht den Hauch einer Chance, während sich Jim an Lasar die Milchzähne ausbiss. Im zweiten Satz ging meine Coaching-Strategie voll auf (+5), Lasar war aber zu sicher und zu fest in seinen Schlägen.
Felix ließ gegen Wyscolkowski noch weniger Punkte liegen als Olaf gegen Draheim – Punktsieg für Felix B! Sang-Min wurde – noch- Opfer der eigenen fehlenden Erfahrung, verkaufte sich aber gut gegen Hoffmann. Immerhin einen Satz gewonnen und wenn die Weisheiten der Senioren-Coaches noch mehr verinnerlicht werden, dann geht da echt was (Weisheit Nr. 1: Als Abwehrer den Angreifer die Fehler machen lassen! – aber das hat René mit Ü-40 auch noch nicht voll gefressen).
Es folgte eine häßliche Niederlage von Tom gegen Boysen, der das Glück hatte, was Tom eigentlich üblich hold ist. Alles zetern und meckern reichte nicht – ich war nicht „in the Line“.
Patrick führte – analog zu Tom – ebenfalls 2:0 ehe Scott ihn abfing, diesmal behielt aber der Saseler des bessere Ende für sich (+12 im Fünften!).
Es folgte eine Ballonlehrstunde von Deichmann gegen Lasar, womit Olaf den blüttenreinen Whitewash vollendete. Jim musste sich erst gegen den Spin von Draheim eintoppen, dann lief es gut und was soll man gegen ein 3:0 mit guten Nerven in der Verlängerung meckern? Nix. Wenn die Physis noch kommt, dann wird es für die Gegner richtig ungemütlich! Felix – im whitewash-Wettbewerb mit Olaf – hielt dem Druck stand, wackelte aber bis zum +15 im 3. Satz gegen Hoffmann. Am Ende hatte er sich das Gyros-Whitewash-Spezial verdient.
Fazit: Bis auf Versager Tom, der trotz seines muffigen Mitte-Miefs, der bereits an ihm haftet, bei den Kameraden sitzen durfte, ein erfolgreicher Abend.
Nächste Woche geht es gegen Pauli, da freut sich Jim schon auf den Imbiss an der „Heissen Ecke“ – bevor wir alle sturzbetrunken und laut grölend über die Reeperbahn ziehen. Spaß beiseite: Wir treten mit einer Spitzentruppe an und wollen die Tabellenspitze verteidigen, bevor wir uns danach mal in Demut üben müssen. Es wird ungewohnt sein, aber der Tag wird kommen …