Als Personalleiter der Vierten Vor! musste ich auch diesmal wieder diverse Verhandlungen zum Thema Arbeitnehmerüberlassung führen, u.a. mit einem Tomatenhändler aus der 3. Herren. Unter anderem wurde der – nach Knieschaden noch in der betrieblichen Eingliederung befindliche – Herr Blau angefordert. Aufgrund von innerbetrieblichen moralischen Knebelverträgen konnte ich hier nicht nein sagen, kam aber meiner Fürsorgepflicht nach und verzichtete auf einen Doppeleinsatz von Bleu, um nicht als Pep Guardiola des TSV Sasel zu gelten und Spielermaterial zu verbrennen. Auf mich wurde natürlich keine Rücksicht genommen – Lude Phili zwangsprostituierte mich abermals für die 3. Herren – er sollte mit seiner Sklavenpolitik allerdings recht behalten (siehe Bericht aus der Gemüsekiste).
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass wir auch noch auf die Rückkehr eines gewissen Boris B. warten, der bislang glaubhafte ärztliche Atteste vorlegen konnte – demnächst droht aber der Besuch bei Amtsarzt Tobi S, die Uozo-Fortzahlung wurde schon lange eingestellt.
Wie im richtigen Leben buckle ich nach oben und trete nach unten – so verfügte ich in einem gesalzenen Schreiben an den Personalleiter der 5. Herren, Fabian H., dass ab sofort die Herren Müller und Vehren in meine Abteilung versetzt werden. Das betteln und winseln Herrn Müller doch noch für ein Projekt nutzen zu dürfen wurde erhört – aber diesmal nicht!
Zu allem Überfluss setzte auch noch Herr D. seinen Anspruch auf Teilzeit durch und verschwand nach dem zweiten Einzel – also 10 Sekunden nach der Kernarbeitszeit. Ähnliche Tendenzen wies Herr B auf. Ich kann nur eines sagen: Die Jahresendgespräche werden ungemütlich und diesmal stelle ich die Protokolle hier auf die Homepage – Scheiß auf den Datenschutz und den Betriebsrat. Da ist es doch schön, wenn man auch junge, unverbrauchte echte Spitzenkräfte in seinem Team hat, die ohne rumzujaulen einfach eiskalt ihren Job machen: Jim A.
Als Personalleiter musste ich leider feststellen, dass auch bei der TTG der Schlendrian eingezogen ist. Die angesagte Aufstellung stammte wohl aus der Serie 97/98. Ich durfte dann den Spielberichtsbogen noch mal korrigieren – ein sauber ausgefülltes Formular sieht anders aus! Ich kann so nicht arbeiten!
Als Personaler interessiert mich das Spiel nur marginal, die Ergebnisse seien hier trotzdem beiläufig erwähnt: Baum/Krause 3:0 – wie immer kaum zu bremsen +++ Deichmann/Appel 1:3 habe ich nicht gesehen +++ Müller/Vehren 0:3 zu wenig Diszipliiiien.
Deichmann gegen Dietrich: Häßliches Spiel, das Olaf in drei von vier Sätzen +9 nach Hause würgte.
Appel gegen Markert: Nach Justierung der Taktik ein starker Auftritt gegen den Linkshänder.
Krause gegen Sommer: Ungefährdetes 3:0
Baum gegen Loy: Ersten Satz -1! Dann drei Sätze gewonnen, wie geht das?
Müller gegen Kosczyk: 0:3 – das war keine Glantzleistung und hat Müller den Abend versaut.
Vehren gegen Münster: Wahnsinn 3:2, Holger immer noch ungeschlagen – im Einzel
Deichmann gegen Markert: 1:3 – da war einer hörbar unzufrieden
Appel gegen Dietrich: 3:1 Jim ist nicht zu bremsen. Erster Satz verloren, danach dominant
Krause gegen Loy: 1:3 Mein Loch den Abends – ich sollte nur noch HL spielen.
Baum gegen Sommer: 3:0 – das war aktive Arbeitszeitverkürzung.
Müller gegen Münster: 3:1 – die erste beiden Sätze +2; hat die Laune auch nicht aufgebessert.
Ballwechsel des Tages: Holger mit gewonnener VH-Rallye.
RH des Tages: Markert, der zwei RH-Peitschen nacheinander gegen Olaf durchknallte.
Meckerer des Tages: Olaf – derzeit nicht „in the line“
Spieler des Abends: Jim – 2:0 oben spricht für sich.
Jetzt stehen harte Tarifverhandlungen mit Tomatenhändler Phili und Fabian H. über die Dienstpläne des nächsten Spieltages an. Über das Verbot der Kinderarbeit setzen wir uns großzügig hinweg, wir haben ja noch reichlich Jungendliche in der Personalreserve. Punktspiel mit Senioren und anschließendem Meram-Besuch ist allemal besser als in Silberminen im Harz schuften oder dem Großgrundbesitzer zu dienen – die Gnade der späten Geburt.
PS: Bewerbungen für die Vierte Vor! für die kommende Saison bitte an mich unter Nennung der aktuellen LKZ. Bewerber mit Ouzo-Unverträglichkeit können wir nicht berücksichtigen. Ausländerfeindliche Tendenzen könnten zu problematischen Situationen bei Meram-Besuchen führen. Steckbrieflich gesuchte leistungsstarke TT-Spieler sollten wissen, dass die Handschellen recht schnell klicken könnten. Wer glaubt im TSV-Sasel-Tischtennis Frauen aufreißen zu können, der sollte von einer Bewerbung besser absehen.
Euer HR-Onkel aus der Vierten Vor!