OK – um das etwas zu relativieren muss ich sagen, dass sich die Messerstecherei auf den Kollegen Jurczyk bezog, der mit Messer und Gabel auf die Pizza beim Italiener losging. Jim verloren wir nur deshalb aus den Augen weil er auf Toilette ging. Aber irgendwie muss ich doch mit der Headline einen Eyecatcher setzen, um von den Heldentaten der 5. auf unser etwas unspannendes 9:1 abzulenken.
Die Aufstellung änderte sich noch kurzfristig, weil Oleinikov verletzungsbedingt ausfiel. Zum Glück hatte sich unsere Kaiser von den kulinarischen Expeditionen zu einem Inder so weit wieder erholt, dass er spielen konnte. Paddy sprang ein und so traten wir trotz der Umstellung mit einer Premium-Truppe an. Premium-De-Luxe war der Parkplatz, den ich am Spielort ergattern konnte – Pauli scheint ein echtes Parplatzeldorado zu sein.
Die Halle hat ihre besten Tage schon hinter sich, gemessen daran hätte unsere bereits verschrottete Halle noch eine Restlaufzeit von 30 Jahren verdient gehabt. Kritisch war vor allem die Akustik, weil neben uns auch noch die Sportsfreunde von TTG aus der Parallelstaffel aufspielten und sowohl Sasel als auch TTG sind nicht unbedingt für einen Flüster-Modus bei Punktspielen bekannt.
Zum Spiel: Wieder gabe es doofe Sprüche in Richtung Doppel 1, wieder haben wir wie eine spartanische Phalanx stand gehalten. Leider war Grabbel-Doppel 2 (Kaiser/Jurczyk) noch schneller als wir. Paddy und Jim tüteten das 3:0 ein. Dann fehlte ein echter TT-Verwaltungsfachwirt, es wurden die falschen Spiele im oberen Paarkreuz angesetzt.
Marc durfte gegen Böhm ran – wieder zwei Grabbler vereint. Marc hatte in den entscheidenden Momenten die Nase vor und im dritten Satz gab es gar keine Gegenwehr mehr. Paddy musste gegen Rademacher richtig ackern und das Spiel konsequent aus dem Spin aufziehen. In Satz drei gab es noch mal eine -3 Panade, aber im vierten Satz spielte Paddy wieder richtig zwingend – und holte den 10. Punkt.
Boris begann zögerlich, mutlos und wurde von einer unorthodoxen Rückhand Wendt´s überrascht. Flüssiger wurde es in Satz drei und vier – da war er wieder der alte Jurcyk. Ich wurde ja in die Mitte verbannt und durfte das einzige Einzel-3:0 gegen Fritsche erarbeiten.
Felix legte los wie die Feuerwehr, brach aber ein gab doch noch einen Satz ab. Immer noch ohne jeglichen Punktverlust erlebt Felix seinen X-ten Frühling – unfassbar. An Olaf wird es nagen – der hat auch noch nichts verloren, musste sich mit dem Lice-Chat begnügen. Jim erarbeitete sich den ersten Satz mit guten Nerven +10, bekam dann aber eine -5-Klatsche. Nachdem wir die Taktik dann etwas justiert hatten drehte Jim richtig auf und gewann +3, im 4. Satz dann wieder ein Erfolg Dank guter Nerven und der besseren Taktik. Das war keine Offenbarung, aber auch kein Offenbarungseid – solide gewonnen.
Es folgte das obere Paarkreuz mit den „Nachholspielen“. Marc gab sich mal wieder fünf Sätze und machte das letzte unwichtige Einzel des gesamten Abends. Immerhin war Satz 5 gut fürs Zeitmanagement (+3). Da hatte Paddy leider schon verloren und wurde zum Pechvogel des Abends. Da gewonnene Spiel zählte nicht mehr.
Der Abend klang dann beim Italiener aus, weil sämtliche Dönerbuden auf Pauli belagert waren wie ein Apple Store kurz bevor dem Verkauf eines neuen i-Phone. Als Saseler Landei sind einem solche nächtlichen Völkerwanderungen i Szene-Vierteln ja völlig fremd.
Nächste Woch geht es gegen Aufstiegsaspirant Börnsen. Da könnte unsere legendäre Serie – endlich – reißen. Der Aufstieg muss ja irgendwie vermieden werden.