Westerstede – ein kleiner Ort wird aufgewühlt

Von 31. Oktober 2015 Allgemein Keine Kommentare

 

(von Sebastian Lau) Am Montag, dem 26.10.2015, sind wir in Richtung Westerstede aufgebrochen. 13 aktive Jugendliche, Peter, sowie unsere beiden Bufdis, Alexander und Leon, starteten in eine anstrengende Woche. Wir opferten eine Woche Ferien, um uns unserem Hobby voll und ganz zu stellen.

...zurück ging es manchmal mit sieben Personen im Audi

…zurück ging es manchmal mit sieben Personen im Audi

Nach einer Hinfahrt, die keinerlei Probleme aufwies, sowie der Zimmereinteilung in vier Zimmer und nach der ersten Stärkung durften wir zum ersten Mal den 2 km langen Weg von unserer Unterkunft zur Halle begutachten. Dabei lernten wir schon mal die Musik kennen, welche uns Tag täglich beim Laufen begleiten sollte. In der Halle angekommen, ging es nach einem kurzen Durchatmen direkt mit dem Tischtennis los. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm begann die erste Einheit. Nach dieser Einheit waren alle erschöpft. Dadurch hat Peter uns den Rückweg erspart und uns im Auto mitgenommen. Jedoch war das kein Grund nach dem Abendessen kein Fußball zu spielen. Nachdem alle Spieler wieder von Edeka zurückgekehrt sind, ging es also in die Halle auf dem Gelände. Dort wurde erst ein Turnier auf einem Hallendrittel mit vier Mannschaften ausgetragen, welche relativ ausgeglichen waren. Als dann die ganze Halle frei wurde, kam es wie kamen musste, wir spielten noch eine dreiviertel Stunde in der Dreifeldhalle, so dass danach alle ausgepowert ins Bett fielen.

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Das Essen war sehr lecker und reichhaltig

Das erste Wecken um 7:30 Uhr fiel nicht leicht, aber war trotzdem das Einfachste. Nach einem kräftigen Frühstück ging es wieder zur Halle, natürlich im Laufen. Auch diese Einheit war sehr anstrengend, da wir nach dem letzten Abend noch nicht wieder ganz Fit waren. Jedoch war das keine akzeptable Ausrede, also hieß es: Augen zu und durch. Als wir auch das gemeistert haben, hieß es wieder zurück laufen, da das Essen nicht auf uns wartete. Nach dieser wichtigen Mahlzeit kam Freude auf, da jetzt das Power-Napping folgte. Drei von vier Zimmer haben diese Chance genutzt und geschlafen. „Es ist schön zwei Mal am Tag einzuschlafen“, behauptete Peter, das Problem ist nur, dass wenn man einschläft auch aufwachen und aufstehen muss und das ist schon einmal pro Tag zu viel. Nach kurzen Fluchen vor dem Aufstehen, stand wieder das Laufen zur Halle auf dem Plan, welches diesmal jedoch ein bisschen schleppend vorran kam, da die Müdigkeit noch in den Muskeln hing. In der Halle angekommen hieß es wieder: Müdigkeit vergessen und alles geben. Nach der dritten Einheit waren alle kaputt und haben sich gefreut, von Peter den Rückweg geschenkt bekommen zu haben. Nach dem zweiten Abendessen, wollten wir wieder Fußball spielen, aber leider haben die Hamburger FSJler die Halle blockiert, so dass wir lediglich den Pokalhammer Bayern gegen Wolfsburg gesehen haben. Dabei haben Jim, Leon, Marten, Sang-Min, Keno und ich gepokert, wobei ein Problem aufgetreten ist: Keno hatte zu viel Glück, so dass er nur gewinnen konnte und wir waren gefrustet und wollten nicht mehr mit Keno pokern. Nach dem sensationellen Sieg des FC Bayern München gingen wir ins Bett und wussten, dass wir um 7:30 Uhr geweckt werden.

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Unsere tägliche Laufstrecke – zwei Mal 2 km hin und zurück

Um 7:30 Uhr nahm das Schrecken seinen Lauf: Wir wurden geweckt und es wurde geflucht. Als wir dann im Speisesaal saßen wurde jedoch nicht gemeckert, einfach nur still genossen, so hörte es sich leider nur an. Emmanuel entschließt sich, am Vormittag auszusetzen, da er bereits die Woche zuvor bei einem Lehrgang dabei war und sich komplett ausgepowert hat. Die Müdigkeit blockierte unsere Zunge und keiner wollte wirklich was sagen. Schon gar nicht als wir an das Laufen zur Halle dachten. Als das dann geschafft war, war es doch gar nicht so schwer sich auf Tischtennis zu freuen und zu konzentrieren. Beim Spielen haben wir uns schon auf das Power Napping gefreut, da wir lieber einen positiven Gedanken hatten als einen negativen, den Rückweg. Aber er musste absolviert werden, auch wenn teilweise im gehen. Prompt hat Peter, der unerwartet hinter einer Kurve parkte, natürlich einige erwischt. Die Stärkung am Mittag ließ wieder lächeln in die Gesichter zaubern. Als wir dann endlich in den Betten lagen, waren wir froh uns zu entspannen und keiner wagte an das Aufwachen zu denken. Nach einer Stunde kam dann Peter um uns zu quälen oder anders ausgedrückt: um uns zu wecken. Dazu kamen die Worte: „Ihr lauft in 20 Minuten los!“. Da wollte man sich nur noch unter der Bettdecke verstecken, aber das ging natürlich nicht, denn es folgte die fünfte anstrengende Einheit. In dieser Einheit spielen wir den „Kampf um die 100 Punkte“, bei dem natürlich alle alles gaben um zu gewinnen. Als auch der Tischtennis-Teil am Mittwoch geschafft war wurden wir wieder von Peter zurück gefahren, so dass wir keine Angst mehr haben mussten. Auch an diesem Abend war die Halle belegt, wodurch Traurigkeit aufkam. Wir haben die Zeit genutzt um mit allen Werwolf zu spielen. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten wurden schnell viele von uns ermordet, was Spaß aufkommen ließ. Nachdem mehrere Runden beendet waren, wollten wir noch eine halbe Stunde Fußball spielen. Aufgrund Martens guter Formulierung bei der Anfrage durften wir noch mehr als eine Stunde ein schnelles und sehr anstrengendes Turnier spielen. Danach konnten wir wieder schlafen gehen, da ein weiterer sehr anstrengender Tag folgen würde.

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Und abends noch zwei Stunden Fußballspielen

Am Donnerstag mussten wir wieder um 8 Uhr zum Frühstück, auch dieses Mal war es eher leise als laut. Wir konnten uns auch nochmal für das Laufen motivieren, da es ja der letzte Tag war. Beim Tischtennis haben wir nochmal richtig Gas gegeben. Der Schwerpunkt liegt diesmal bei der Rückhand. Um die Rückhanderöffnung zu festigen haben Keno, Jim, Marten und ich uns für einen Wettkampf an der Ballwurfmaschine entschieden. Unsere Aufgabe lag darin keine Fehler zu machen, bei jedem Fehler mussten wir drei Liegestütze machen. Nach dutzenden Durchgängen haben wir unzählige Liegestütze gemacht, die wir am nächsten Tag leidvoll gespürt haben. Am Ende der Einheit wurde dann noch der Rollo trainiert, damit wir ein Gefühl dafür entwickeln konnten. Nach dem Stretching mussten wir wieder zurück laufen und durften essen sowie schlafen. Als wir uns wieder zur Halle geschleppt haben, startete die letzte Nachmittagseinheit, bei der wir den Wettkampf mit wettkampfnahen Übungen trainiert haben. Als wir dann wieder die Autofahrt genießen konnten und das Essen uns haben schmecken lassen, durften wir endlich Fußball spielen. Wir hatten die Dreifeldhalle für den ganzen Abend! Nach zwei Stunden hatten wir keine Kraft mehr, so dass wir uns entschlossen haben noch zwei Runden Werwolf zu spielen. Danach ging es schnell ins Bett und alle schliefen nach dem anstrengenden Tag schnell ein.

Alle? Nicht alle! Mein Zimmer entschloss sich an diesem letzten Abend dagegen zu schlafen, wir blieben eine Halbe stunde wach, um dann anzufangen zu pokern. Aber da zwei von uns zu große Angst hatten, haben wir noch eine halbe Stunde gewartet bis wir aufgebaut haben. Als Unterlage gegen Geräusche nahmen wir ein Handtuch. Wir haben nur geflüstert, da wir befürchteten, dass Peter auf dem Flur stehen könnte und wir andere Zimmer aufwecken könnten. Um halb zwei Uhr nachts Stunde wurde auf einmal die Türklinke bedient. Marten hat schnell das Licht ausgemacht und sich schlafend gestellt. Keno ist auf die Toilette gerannt. Als wir dann gesehen haben, dass Sebastian Becker im Halbschlaf herein kam, kamen die beiden wieder zurück. Er stammelte etwas, dass er uns gehört hätte. Als wir zu Ende gespielt haben war es 4 Uhr – und Peter hat nichts gemerkt! In der Zeit hatte Marten drei Mal ein As Paar auf der Hand, so dass Sang-Min und ich beide Male, als wir gepokert haben, keine Chance hatten.

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Ideale Hallenbedingungen – Dank an TSG Westerstede!

Dann war es auch schon soweit: das letzte Mal früh aufstehen – und das nach dieser kurzen Nach. Wir mussten auch packen, zum Glück hatten wir schon vorgepackt. Als dann das letzte Mal Laufen auf dem Plan stand, war es eher ein Gehen. Jeder kennt den Spruch: Das Beste kommt zum Schluss. Das Problem dabei ist lediglich, dass es unterschiedliche Interpretationen von dem Besten gibt, so haben wir am Freitagmorgen Beinarbeitsübungen gespielt. Danach sind wir zurück um zu Essen. Dann begann auch schon die Rückfahrt. Uns hat ein Taxi abgeholt, welches ziemlich wackelig ist, wenn man sich synchron bewegt. Als wir dann mit der Regionalbahn nach Bremen sind, saßen wir ohne Probleme auf den Treppen. Jedoch hatte unser Anschlusszug 35 Minuten Verspätung, was dazu fuhr, das wir fast eine Stunde warten mussten. Zur Rettung gab es Mc Donald’s und WLAN. Für Leon war auch ein Starbucks in der Nähe. Als der Zug dann endlich kam, herrschte außerdem noch im Zug Chaos, da ein Wagon getauscht wurde. Als wir dann endlich in Hamburg waren, dachten wir dass es geschafft sei, doch das war es nicht. Als wir gerade in die einfahrende S-Bahn einsteigen wollten, fehlte einer. Kai war nicht bei der Gruppe. Nachdem wir ihn nicht gefunden haben, konnte Nils ihn finden und wir sind dann ohne weitere Probleme mit nur einer Stunde Verspätung in Poppenbüttel eingetroffen. So endete der Auswärtslehrgang in Westerstede.

Jedoch gibt es noch etwas zu sagen: Trotz der hohen Intensität durch Tischtennis und Fußball haben alle, besonders Moritz und Emmanuel durchgehalten, worauf man stolz sein kann. Außerdem liegt auf Marten ein Fluch. Er kann nicht gegen Leon gewinnen, er verliert im Fußball, im Pokern, im Tischtennis und in allem anderem erdenklichen. Außerdem möchte ich noch klar stellen das es auch bei so welchen kalten Temperaturen Mücken gibt, das haben wir schmerzhaft feststellen müssen. Wir hatten alle sehr viel Spaß und sind froh dabei gewesen zu sein.

Zum Abschluss geht ein großes Dankeschön an Peter, der dafür gesorgt hat, dass der Lehrgang stattfinden kann und der in jeder Situation eine Lösung hatte.

DANKESCHÖN

Sebastian Lau

 

Danke, Sebastian, für deinen tollen Beitrag. Und einen großen Dank auch an unsere beiden BFD-ler Alexander und Leon. Schön zu sehen, dass auch die „Großen“ viel Spaß hatten:

 

Peter

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