8. Herren: Forsche Jugend beflügelt 8. Herren

Von 23. November 2018 8. Herren, Allgemein Ein Kommentar

„Man muss jung sein, um große Dinge zu tun“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe und Oscar Wilde bezeichnete Jugend gar als eine „Kunst“. Nun, am Donnerstag wurde uns „Alten“ von der 8. Herren  deutlich gemacht, wie sehr Goethe und Wilde mit ihrer Einschätzung  Recht hatten.

Wenige Stunden vor Beginn des Heimspiels gegen die X. Herren von SC Alstertal-Langenhorn war Kapitän Karsten völlig verzweifelt und im Kommunikationsstress. Unser oberes Paarkreuz hatte sich komplett ins Krankenbett verabschiedet und die Nummer drei, Folker, steckte im Stau und drohte den Spielbeginn zu verpassen. Doch nach zahlreichen WhatsApp-Nachrichten, SMS und Telefonaten und vor allem pünktlich zum Start löste sich alles in Wohlgefallen auf. Die Jugendspieler Finn Asmussen und Wei-Yu Chih zeigten schon beim Einspielen, dass wir weit mehr als nur Ersatz für Torsten und Christoph bekommen hatten. Während es bei ihnen im ICE-Tempo hin- und herging, sah es zum Beispiel bei Thorsten und Johannes eher nach Regionalbahn aus.

Finn und Wei-Yu wurden auf die Doppel 1 und 2 verteilt, was Beobachter und Spartenchef Peter Dieterle den Angstschweiß auf die Stirn trieb, befürchtete er doch einen Einsatz im Entscheidungsdoppel und damit eine viel zu späte Heimkehr  der Youngster. Die sahen das naturgemäß lockerer („hab nur Informatik in der ersten Stunde, das passt schon…“), gaben aber danach sportlich alles, um das Worst-Case-Szenario zu vermeiden.

Es ging gut los. Trotz Kommunikationsschwierigkeiten (Folker: „Ich hatte keine Ahnung, was er mir da immer mit den Fingern unterm Tisch anzeigen wollte“) siegten Doppel 1 und 2. Das Doppel 3 Thorsten und Johannes verfiel in alte – längst vergessen geglaubte – Verhaltensmuster und gab den Sieg im fünften Satz völlig unnötig aus der Hand.

Finn sorgte mit seinem Einzelerfolg für das 3:1, das Wei-Yu in einem phasenweise spektakulären Fünf-Satz-Match gegen Scalas Nummer 1 und mit einem finalen Aufschlag-Ass in ein 4:1 verwandelte. Folker und Johannes setzten sich mühelos gegen ihre Kontrahenten durch, Karsten leider nicht – 6:2. Dass Thorsten sich über sein Timeout im fünften Satz beim Stand von 9:9 und Aufschlag für den Gegner hinterher ärgerte (zwei Aufschläge, zwei missglückte Returns – Niederlage), war kurz darauf schon wieder vergessen: Denn Finn und Wei-Yu bescherten uns mit erneut bärenstarken Auftritten die Punkte sieben und acht.

Folker hatte es nun auf dem Schläger, den Sieg herbeizuführen, scheiterte aber sang- und klanglos 0:3 an seinem Gegner. Vielleicht war es aber auch Kalkül, denn so wurde Kapitän Karsten zum Matchwinner – und konnte damit seinen Niederlagen-Frust vom ersten Einzel abbauen… 

Jedenfalls stand am Ende ein souveräner 9:4-Sieg zu Buche – an sechs Zählern waren Finn und Wee-Yuh beteiligt. Dafür ein großes Dankeschön! Als wir alten Herren den Sieg im Watzmann begossen, lag unsere forsche Jugend (möglicherweise) schon im Bett…

Johannes

Ein Kommentar

  • tomkrause sagt:

    Glückwunsch an die Seniorencombo mit Frischzellenkur! Und schön, dass Jung-Deutschland spontan aushelfen konnte. Ich erwarte eine ausführliche Berichterstattung in der Trainingseinheit am Montag. Das Zusammenspiel von Jung und Alt ist immer wieder eine Bereicherung in diesem Sport, auch wenn Folker wohl immer noch rätselt, was der Fingercode bedeuten soll. Bericht der 3. Herren folgt demnächst, auch da hat sich das Frischgemüse mit Ruhm bekleckert.

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