Hamburger Meisterschaften 2016 der Herren – Ein historischer Erfolg

Von 18. Januar 2016 Allgemein 3 Kommentare

Mit insgesamt 14 aktiven Spielern konnten wir uns für die TOP-Veranstaltung qualifizieren.

Oliver Nordemann, Nisse Thüne, Patrick Masur, Sebastian Baum, Philipp Ruzanska, Marten Stange und Jon Wrobbel kamen nicht über die Gruppe hinaus. Sieben Starter schafften den Weg in das KO-Feld der TOP24. Marcel Busch, Jan Niklas Meyer und Thorben von Hacht kamen als Gruppenzweiter ins KO-Feld, mit Malte Dittmar, Ich (Leon Abich), Johannes Laute und Tobias Schmidt konnten vier Aktive Gruppenerster werden. Ein wenig überraschend schien nur der Gruppensieg von Johannes Laute, der sich gegen seinen Gruppenkopf Weyhe mit 3:1 durchsetzen konnte.

Janni durfte in seinem ersten Spiel gegen den gestrigen Bezwinger von Alexander Kellert spielen. Hochgräfe ist vor allem für sein sehr sicheres Spielsystem bekannt, womit Jan Niklas das ein oder andere Mal schon Probleme hatte. Trotz einiger Startschwierigkeiten meisterte das Saseler Talent die Aufgabe ordentlich und bezwang Hochgräfe sicher mit 4:1. Somit stand die „saselinterne“ Paarung ich-Janni für das Achtelfinale fest, da ich auf Grund meiner Setzung ein Freilos hatte.

Marcel Busch bekam es in der ersten Runde mit dem favorisierten Poppenbüttler Urgestein Kosta Dimitriou zu tun. Mit einer starken Performance und einem sehr überzeugenden Aufschlag-Rückschlagspiel konnte er den sympathischen Linkshänder aus dem Nachbarverein mit 4:2 niederringen. Im Achtelfinale erwartete ihn nun Tobias Schmidt, der ebenfalls ein Freilos für die Runde davor bekommen hatte.

Thorben von Hacht spielte in der ersten Runde gegen einen stark aufspielenden Georg Gütschow und musste sich mit 4:1 geschlagen geben.

Unser chinaerprobte Youngster Johannes musste in der ersten Runde gegen einen anderen bekannten Jugendlichen spielen: Till Cassens aus Ahrensburg. Vor allem durch seine erstarkte Vorhand konnte Johannes viele Punkte erzielen und gewann das Spiel verdient mit 4:2. Sein nächster Gegner lautete nun Alexander Kellert.

Malte hatte in dieser Runde ebenfalls ein Freilos. Im Achtelfinale konnte er sich mit 4:1 gegen David Schulz durchsetzen. Sein Mannschaftskollege Tobias Schmidt konnte sich gegen Marcel Busch deutlich mit 4:0 durchsetzen, sodass eine Viertelfinalpaarung Tobi-Malte lautete.

In meinem Spiel gegen Janni zeichnete sich anfangs ein sehr einseitiges Spiel ab. Bis zu dem 3:0 Satzstand für mich spielte Janni nicht sein bestes Tischtennis und machte viele einfache Fehler. Er fand jedoch immer besser ins Spiel und konnte die Partie bis zum 3:2 deutlich knapper gestalten, bis ich im letzten Satz noch einmal mein ganzes Spielvermögen abrufen konnte, um letztlich mit 4:2 ins Viertelfinale einzuziehen.

Nun zu den Viertelfinals:

Die Viertelfinalpartie zwischen Malte und Tobias verlief überraschend ziemlich deutlich. Malte konnte an diesem Wochenende nicht zu seiner gewohnten Form finden, sodass Tobi das Spiel mit 4:0 gewinnen konnte.

Auch ich machte ein gutes Spiel gegen den Neuzugang von Poppenbüttel Flörke. Ich gewann letztlich in der Deutlichkeit nicht unbedingt verdient mit 4:0.

Für die größte Überraschung in dieser Runde sorgte Johannes, der mit einer sehr starken Leistung gegen Alexander Kellert gewinnen konnte. Leider war für ihn im Viertelfinale gegen Brockmüller nach einem sehr engen Spiel Schluss.

Meine Los mit Tobi als Halbfinalgegner brachte eine Menge Brisanz mit sich. Tobi hatte mich noch bei der Vereinsmeisterschaft mit ein wenig Glück (ich hatte so viele Netz- und Kantenbälle gegen mich wie noch nie in einem anderen Spiel) im Finale bezwingen können, woraufhin ich mir dafür monatelang anhören musste, dass er das letzte Spiel deutlich gewonnen hatte und bei jedem Leistungsvergleich brachte er diese für mich empfindliche Niederlage ins Spiel. Nachdem Tobi vor dem Turnier sein Ziel klar formuliert hatte (nämlich dass er alles versuchen würde, damit ich nicht Hamburger Meister werde) freuten sich vor allem unsere Vereinskollegen, die um die Brisanz wussten, auf das Spiel. Nachdem Tobi den ersten Punkt mit einem Netzball gewann, fühlte ich mich für einen Moment in das Finale der Vereinsmeisterschaft gebeamt und konnte nicht fassen, dass es schon wieder losging. In den folgenden Sätzen gab es jedoch statt vieler Netzbälle vor allem einige hochklassige Spin-Spin-Rallyes, bei denen ich jedoch meistens am Ende die bessere Antwort hatte und somit auch aus meiner Sicht verdient das Spiel mit 4:0 gewinnen konnte. Trotzdem muss man dazu sagen, dass es nicht Tobis bestes Spiel war und ich einen guten Tag erwischt habe.

Im Finale wartete mit Michael Zibell ein alter Bekannter, mit dem ich mehrere Jahre in einer Mannschaft gespielt hatte. In einem hochklassigen Spiel mit vielen langen Ballwechseln behielt ich jedoch am Ende die Nerven und konnte somit Tobias großes Ziel – mich von dem Meistertitel abzuhalten – zunichte machen.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurde also ein Saseler Hamburger Meister! Und ausgerechnet ich bin derjenige, der es als Erster (und hoffentlich nicht als Letzter) geschafft hat. Ich danke dem Verein für alles, was er mir ermöglicht hat und hoffe, dass wir noch einige gemeinsame Erfolge zusammen feiern dürfen!

Ich widme diesen Titel natürlich – wie könnte es anders sein – Tobi. Von Beginn an war er für mich einer der wichtigsten Begleiter, Spielpartner und Ratgeber und bei allen spaßigen Reibereien, ist es doch letztlich der ironische Umgang insgesamt in der Mannschaft und auch im Verein generell, der so viel Spaß macht.

Vielen Dank auch nochmal für die tolle Unterstützung vor Ort!

Euer Leon

 

3 Kommentare

  • Felix B. sagt:

    Glückwunsch nochmals zum Titel Nr. 1, mal sehen wie viele noch folgen werden!!! Ich fand gerade Dein Spiel gegen Tobi sehr stark, in vielen Ballwechseln hat er alles versucht und geile Bälle in die letzte Ecke gespielt, aber Du hattest auf alles eine Antwort! Das Finale gegen Zibell war ebenfalls sehr schön anzusehen, nur dass die Schiedsrichter ihm ständig Aufschläge abgezählt haben hat genervt. Hervorragend aber Eure Spin-, Stop- und Ballonabwehrrallys.

    Sehr freundlich und mannschaftlich-kollegial finde ich zudem, dass Du über den Einzel-Auftritt von Masur den Mantel des Schweigens deckst. 😉

  • Tobias sagt:

    Danke Leon für die Widmung und für die aufbauenden Worte nach der „vernichtenden“ Niederlage! Glückwunsch natürlich auch von mir! An einem Punkt würde ich vorsichtig widersprechen; Ich glaube, viel besser kann ich gegen Dich nicht spielen, aber wenn du in Topform bist, gilt für mich halt nur noch das bekannte Motto: „Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Aber ich bin gespannt, ob du bei der nächsten Vereinsmeisterschaft auch in Topform sein wirst!

  • Sebastian sagt:

    Ja, auch sehr gut, dass die Doppel-Konkurrenz nicht näher beleuchtet wird…
    Was für Ziele setzt sich jetzt ein 18jähriger, der Hamburger Tischtennismeister geworden ist? Den Seniorentitel kannst Du ja erst in 22 Jahren erringen.
    Na ja, Norddeutsche, denke ich mal. Wir drücken Dir die Daumen!

Hinterlasse eine Antwort