Nachdem unser direkter Abstiegskonkurrent Rostock am Vortag Parchim zerlegen konnte, hatten wir alle ein wenig die Hosen voll. Eine Niederlage gegen Schwerin – das Zittern im Abstiegskampf hätte begonnen. Das mit TTR-Werten jonglierende Tischtennis-Orakel, das Thorben vor dem Spiel in einem Moment größter Sorge zu Rate gezogen hatte, sollte mit seiner knappen Siegesprognose am Ende jedoch recht behalten.
Möglich machten das vor allem das mittlere und untere Paarkreuz, was auch nicht anders zu erwarten war. Denn gegen das erneut multikulturell durchmischte obere Paarkreuz der Schweriner, für das bei der Begrüßung eigentlich ein dolmetsching-Live-Stream eingerichtet worden war, der auf Grund technischer Schwierigkeiten jedoch nicht in Betrieb genommen werden konnte, konnten Tobi und Patrick keinen Punkt holen. Tobi hätte jedoch mindestens eine verdient gehabt: gegen den Ir(r)en Agurianovs führte er 2:1 und 9:7 und gab dann ein Ballon-Abwehr-Schuss-Duell aus der Hand.
Bei 0:4 im oberen Paarkreuz war das Punkte abgeben in den beiden anderen Paarkreuzen eigentlich verboten. Simon und Janni entschlossen sich sogar, dass auch das Sätze abgeben verboten war: beide gewannen ihre Matches gegen Becker und Riebschläger sicher mit 3:0 (bei den Bilanzen der Gegner allerdings auch Pflichtsiege). Damit war die Bilanz des oberen Paarkreuzes wettgemacht. Nun galt es nur noch, positiv aus dem unteren Paarkreuz zu gehen (ihr merkt, für die optimale Dramturgie des Textes habe ich einmal so getan, als würden alle vier Spiele eines Paarkreuzes hintereinander absolviert. Dies ist eine in der Tischtennis-Literaturwissenschaft verbreitete Methode zum optimalen Spannungsaufbau des Textes).
Paddy blieb im ersten Spiel gegen den Asiaten Le Minh unangefochten. Doch dann der Rückschlag: Thorben musste sich überraschend gegen Björn Gabler geschlagen geben – allerdings denkbar knapp. Gabler machte allerdings auch ein überrangedes Spiel und hätte leistungstechnisch sicherlich in der Mitte spielen müssen. Doch in der Rückserie dann das Break: Thorben blieb ebenso unangefochten gegen Le Minh und Paddy hatte gegen Gabler weitaus weniger Schwierigkeiten. Damit machte er sein erstes 2:0 perfekt und bescherte uns gleichzeitig den so wichtigen Sieg gegen Schwerin. Der Matchwinner des Tages hieß also: Patrick Masur.
Es folgt am kommenden Samstag ein Pflichtsieg gegen Brunsbüttel, die es jedoch keinesfalls zu Unterschätzen gilt.
Zuletzt ein redaktioneller Hinweis: Unser Autor Simon Moschall, der die Kolumne eigentlich diese Woche hätte gestalten sollen, hat diese Aufgabe leider auf Grund erheblicher Defizite im Zeitmanagement an mich delegieren müssen. Er verspricht seinen Ausfall mit einem pünktlich (!) erscheinenden 3-seitigen Essay zum Spiel gegen Brunsbüttel wieder gutzumachen.