Norddeutsche Meisterschaften der Jugend – zwei herausragende Sieger und eine Überraschungsmedaille!

Von 25. Januar 2016 Allgemein Keine Kommentare

Am vergangenen Wochenende fanden die Norddeutschen Meisterschaften statt, die von der TTG 207 in Ahrensburg ausgerichtet wurden. Wir gingen mit vier Saselern bei den Schülern (Keno, Marten, Jim und Timo) und mit drei Saselern bei den Jungen (Nisse, Nils und Johannes) in das Turnier.

Angefangen bei den Schülern:

Unser Höchstgesetzter Marten gab sich in der Gruppenphase keine Blöße. Mit vielen aggressiven Vorhandtopspinbällen setzte er seine Gegner schnell unter Druck, sodass er am Ende wenig Probleme hatte seine Gruppe als Gruppenerster zu beenden.

Keno war in seiner Gruppe als Nummer 2 gesetzt. Sein Topgesetzter war der Berliner Topspieler Fernando Janz. In seinem ersten Spiel gegen den Bremer Lasse Jung tat sich Keno sehr schwer. Der sehr sicher agierende Bremer konnte viele lange Ballwechsel für sich entscheiden, was Keno sehr unter Druck setzte. Trotzdem konnte er am Ende im fünften Satz die Nerven behalten und das Spiel knapp gewinnen. Nachdem sowohl Keno als auch Janz beide Spiele gewonnen hatten, kam es zum „Finale“ innerhalb ihrer Gruppe. Keno machte ein sehr gutes Spiel, brachte Janz immer wieder in Bedrängnis und schaffte den Sprung in den fünften Satz. Hier konnte Janz jedoch seine ganze Klasse zeigen und Keno mit 11:6 schlagen. Damit rückte Keno als zweiter seiner Gruppe in das Hauptfeld.

Dass Jim schon als B-Schüler bei den Norddeutschen Meisterschaften der Schüler A starten durfte, war zwar keine Überraschung, aber von außen betrachtet schon ein toller Erfolg! Jim konnte in den letzten Monaten vor allem seine Vorhand deutlich verbessern und zeigte dies dann auch direkt in seinen Gruppenspielen. Vielleicht war vor allem das der Schlüssel zu seinem Gruppensieg, vor dem Berliner Voßkühler.

Auch für Timo war die Teilnahme an den Norddeutschen Meisterschaften schon ein Erfolg. Seine Setzungsposition als Nummer vier in der Gruppe, wurde ihm jedoch trotzdem nicht gerecht. Das entscheidende Spiel ums Weiterkommen, verlor er knapp mit 1:3, sodass er seine Gruppe als Gruppendritter beendete.

Im Hauptfeld spielten nun die Ersten und Zweiten der Gruppenphase im K.O.- System.

Marten und Jim hatten auf Grund ihrer Setzung im Achtelfinale ein Freilos und stiegen erst im Viertelfinale ein.

Keno bekam es in einem verbandsinternen Duell mit Julius Maczeyzik zu tun. Leider konnte Keno nicht sein bestes Tischtennis zeigen und musste Julius am Ende zu einem 3:2-Sieg gratulieren.

Im Viertelfinale bekam Marten Jims Gruppengegner Voßkühler zugelost, der das Spiel zuvor gegen den TTGler Tim Jensen äußerst knapp gewinnen konnte. Marten startete sehr gut in das Spiel und dominierte mit seiner Vorhand die Ballwechsel. Schnell konnte er sich eine 2:0-Führung erspielen, bevor es zu einem Bruch in Martens Spiel kam. Voßkühler stellte sein Spiel etwas passiver, aber dafür umso sicherer ein und Marten machte fortan viele leichter Fehler, sodass das Spiel in den fünften Satz ging. Nach 6:2-Führung für Marten sah alles danach aus, dass Marten nun auf der sicheren Siegerstraße wäre. Innerhalb kürzester Zeit jedoch verlor Marten sechs Punkte in Folge. Ich (Leon) als Coach an der Seite bekam beim Spielstand von 9:9 erstmals zu spüren, dass solche Spielsituationen als Betreuer viel schwieriger auszuhalten sind, als als Spieler. Marten konnte jedoch seine Wettkampfhärte und seinen guten Kopf erneut unter Beweis stellen und gewann den entscheidenden letzten Satz mit 11:9.

Jim spielte im Viertelfinale gegen den Spitzenspieler aus Schleswig-Holstein: Finn Penderak. In einem sehr anschaulichen Spiel mit vielen toll anzusehenden Ballwechseln konnte sich Jim eine 2:1 Führung erspielen. Mit tollem Kampfgeist und beeindruckendem Spielstil rang er Penderak in der Verlängerung nieder und hatte sich damit sicher seine erste Medaille bei Norddeutschen Meisterschaften erkämpfen können. Im Halbfinale wartete nun der Topgesetzte Fernando Janz.

In einem hochklassigen Spiel, in dem Jim zeigte welche spielerischen Sprünge er in den vergangenen Monaten gemacht hatte, konnte er am Ende trotzdem nur einen Satz gewinnen, da Janz letztlich noch eine Klasse besser war.

Marten bestritt sein Halbfinale gegen Kenos Gegner zuvor. Julius Maczeyzik, für den das Erreichen des Halbfinals ein toller Erfolg war, konnte gegen einen stark aufspielenden Marten letztlich jedoch keinen Satz gewinnen, sodass es im Finale zum Aufeinandertreffen der an eins und zwei gesetzten Spieler im Turnier kam.

Im ersten Satz konnte Janz Marten zu häufig auf der Rückhand-Rückhand-Diagonalen festnageln und dort seine Überlegenheit ausspielen. Im den folgenden Sätzen konnte Marten jedoch immer mehr Bälle mit seiner starken Vorhand erlaufen und spielte taktisch nahezu fehlerfrei. Völlig verdient gewann er das Spiel mit 3:1 und wurde damit zum ersten Mal Norddeutscher Meister! Tolle Leistung!

 

Zu den Jungen:

Nisse hatte sich als Ziel gesetzt seine Setzung als Zweiter in der Gruppe zu bestätigen. Wider Erwarten spielte jedoch der Gruppenvierte aus Mecklenburg-Vorpommern stark auf und konnte die Gruppe vor dem in der Gruppe an eins gesetzten Luca Meder gewinnen. Nisse konnte leider nur ein Spiel gegen Jannes Paap aus Schleswig-Holstein gewinnen und blieb somit schon in der Gruppe hängen.

Ähnlich erging es Nils. Er erwischte eine äußerst ausgeglichene Gruppe, in der er am Ende ein Spielverhältnis von 2:1 besaß. Da jedoch noch zwei weiteren Spielern aus seiner Gruppe dies gelang, schied er auf Grund der schlechteren Sätze aus.

Johannes musste in seiner Gruppe zweimal in den fünften Satz, konnte diese Spiele und auch sein Drittes jedoch verdient gewinnen und stand nun auf Grund seines Freilos‘ schon im Viertelfinale. Was nun folgten waren ausschließlich Fünfsatzkrimis.

Im Viertelfinale kam Johannes gegen Fabian Schüler überhaupt nicht ins Spiel. Der sehr sicher agierende Schleswig-Holsteiner brachte jeden Topspin von Johannes zurück, bis dieser einen vermeintlich einfachen Fehler machte. Schnell geriet er in 0:2-Rückstand. Nachdem die Taktik nun jedoch ein bisschen verändert wurde, fand Johannes zu gewohnter Stärke zurück und konnte das Spiel gewinnen.

Im Halbfinale wartete auf Johannes der Regionalligaspieler Leo Schultz. In einem erneut packenden 5-Satz-Spiel konnte Johannes am Ende die Nerven behalten und den Einzug ins Finale sichern.

Das Finale war eine Neuauflage von Johannes Gruppenspiel gegen Nick Flasche, den er in der Gruppenphase noch mit 3:2 hatte schlagen können. Es schien als legten beide Spieler noch eine Schippe drauf, sodass einige spektakuläre Spin-Spin-Rallyes zustande kamen. Auch hier konnte Johannes wieder einmal seine Nervenstärke unter Beweis stellen und wurde mit einem – wie könnte es anders sein – 3:2 Sieg Norddeutscher Meister. Für ihn ist es bereits der zweite Titel im Einzel, da er bei den Schülern vor einigen Jahren ebenfalls Norddeutscher Meister werden konnte. Herzlichen Glückwunsch!

So viele Erfolge von Saselern wie in diesem Jahr gab es noch nie. Wiedermal ein historischer Erfolg!

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