Jugend trainiert für Olympia Bundesfinale Berlin – Sasel mit Gymn. Oberalster und Gymn. Grootmoor vorn dabei

Von 28. April 2018 Allgemein Keine Kommentare

Das Bundesfinale der Schulmeisterschaften „Jugend trainiert für Berlin“ ist für unsere Aktiven schon längst eine feste Größe. In diese Jahr konnten wir gleich zwei komplette Mannschaften mit 13 Aktiven stellen, alle aus unserem Verein, die für die Schulen Gymnasium Grootmoor (WK-2, 2001-2004) und Gymnasium Oberalster (WK-3, 2003-2006) das Bundesland Hamburg vertreten durften. Für die jüngeren Spieler aus dem Gymnasium Oberaster (GOA) war es für alle Teilnehmer das erste Bundesfinale. Entsprechend gespannt waren die Teilnehmer auf die fünf Tage Berlin, die nicht nur schulfreie Zeit, sondern auch schöne Erlebnisse in Berlin bieten sollten.

Die Anreise war am Dienstag. Die Tischtennisspieler aus allen Bundesländern übernachteten im Meininger-Hotel Hauptbahnhof, sehr zentral gelegen. Am Ankunftstag schlenderten wir etwas durch die nähere Umgebung, Kanzleramt, Reichstag und Brandenburger Tor. Wer in Berlin ist, sollte auf jeden Fall etwas von der großen Geschichte der Stadt mitnehmen. Das gehörte auch zu den nicht-sportlichen Zielen der Reise. Mit ausreichend Proviant für den nächsten Tag versorgen, bereiteten wir uns auf den ersten Wettkampftag vor. Und der begann für die jüngeren Spieler mit Wecken um 6.00 Uhr, denn ab 8.00 Uhr wollten wir uns im Hans-Korber-Sportzentrum schon einspielen. Die 16 Bundesländer spielten in vier Vierer-Gruppen im System jeder gegen jeden gegeneinander. Daher standen am ersten Wettkampftag drei Gruppenspiele auf dem Programm. Gegen Titelfavoriten Hessen gab es eine 1:8-Klatsche, nur Fabian konnte ein Spiel gewinnen. Nicht so schlimm, dafür waren jetzt alle wachgeklatscht. Das nächste Spiel gegen Schleswig-Holstein konnten wir mit 7:2 für uns entscheiden. Jetzt fehlte noch ein Sieg, um in die obere Hälfte zu gelangen. Und dieser Sieg kann überzeugend gegen Sachsen, die wir mit 8:1 schlagen konnten. Das Tagesziel wurde 100%-ig erreicht, wir spielten um die Plätze 1-8, für so ein kleines Land wie Hamburg mit vergleichsweise geringer Schulsportförderung ist das schon ein toller Erfolg. Den langen Tag ließe wir noch ausklingen mit einem weiteren Berlin-Bummel, Ziel war das große Stehlenfeld des Holocaust-Mahnmals, wo die Spieler auch über die Geschehnisse der damaligen Zeit durchaus interessiert Informationen aufnahmen.

Das Team Gymnasium Oberalster mit Fabian Otto, Mika Bomm, Bastian Marggraf, Lorenz Meising, Theo Willers, Emmanuel Tan und Marc Chen

Auch der zweite Wettkampftag begann um 6.00 Uhr. An diesem Tag wurden die Platzierungsspiele durchgeführt. Das erste Spiel gegen Rheinland-Pfalz ging mit 2:5 verloren, hier wurde uns eine Doppelschwäche zum Verhängnis. Das zweite Platzierungsspiel gegen Baden-Württemberg war nicht viel besser, ging auch mit 2:5 verloren. Schade, Fabian und Lorenz verloren ihre beiden Einzel mit 2:3. Damit lagen die Hoffnungen des Tages auf dem letzten Spiel gegen Bayern. Nach ausgeglichenem Auftakt hatten auch hier unsere Gegner die Nase vorn, 3:5. Das sportliche Ziel mindestens eines Sieges am zweiten Tag erfüllte sich leider nicht, damit kam das GOA auf den 8. Platz von 16 Bundesländern. Zum Trost entschädigten wir uns auf dem Rückweg noch mit einer typischen Berliner Currywurst mit Pommes vom Imbissstand. Etwas müde vom langen Tag gingen wir am Abend noch in die Aufführung der Blue Man Group, einer Show mit akustischen, optischen, artistischen und interaktiven Elementen mit dem Publikum, in der die Akteure ihr Publikum in den Bann ziehen, ohne ein einziges Wort zu sprechen.

Der Freitag war durch außersportliche Aktivitäten geprägt und der eigenen Freizeitgestaltung vorbehalten. Wir entschieden uns an diesem sonnigen Tag für einen Besuch im Berliner Zoo, der vom Team unerwartet intensiv genutzt wurde. Schön, dass unsere handyabhängige Jugend sich auch an ganz untechnischen Dingen wie einem Zoobesucht begeistern kann. Ein Tag ohne Currywurst ist in Berlin ein verlorener Tag, daher ging es nach einem Abstecher zur Gedächtniskirche und zum Breitscheidplatz zu unserem „Stammimbiss“ am Bahnhof Zoo, wo den meisten eine Portion nicht ausreichte und wir nachbestellen mussten. Danach fuhren wir zum historischen Bahnhof Friedrichsstraße und besuchten spontan die Ausstellung „Tränenpalast Berlin“ , wo das Team die Ereignisse der jüngeren Geschichte um den Mauerbau, die Trennung von Ost und West, die innerdeutsche Grenze und den Mauerfall in informativer Form nacherleben konnten. Auch hier zeigten die Teilnehmer erfreulich viel Interesse an den damaligen Ereignissen.

Am Abend ging es noch weiter zur zentrale Abschlussfeier mit den 3.000 Teilnehmern des Bundesfinales in sieben Sportarten, aus 16 Bundesländern und mehreren Altersklassen, wo die Sieger im Rahmen einer zweiständigen Sportshow geehrt wurden. Eine zweistündige Disco danach brachte noch einmal alle Teilnehmer in Bewegung, gegen Mitternacht ging es nach Hause. Samstag war der Abreisetag. Ein kleiner Bummel zum Schloss Bellevue vor der Heimfahrt ließ unseren Berlinbesuch ruhig ausklingen. „Schade, dass die Zeit schon vorüber ist“, so ein Teilnehmer. Zum Team GOA gehörten: Fabian Otto, Lorenz Meising, Emmanuel Tan, Bastian Marggraf, Theodor Willers, Mika Bomm und Marc Chen. Begleitet wurde die Fahrt vereinsseitig von Peter Dietterle (TSV Sasel).

Das Gymnasium Grootmoor wurde in der älteren Altersklasse durch einen Lehrer begleitet, zusätzlich war Sebastian Becker als Coach dabei. Das Grootmoor war sportlich außerordentlich erfolgreich, konnte sogar den 4. Platz erreichen! Das ist eine ganz hervorragende Platzierung, treten doch andere Bundesländer manchmal mit ihren Sportgymnasien und Landesleistungszentren an. Sicherlich wird das Gymnasium Grootmoor einen Bericht auf seiner Homepage erstellen. Zum Team Grootmoor gehörten: Nils Winterberg, Marcel Ebeling, Ken Sommer, Wei-Huan Chih, Wei-Yu Chih und Arian Abolhassani.

Team Grootmoor mit Wei-Yu Chih, Nils Winterberg, Wei-Huan Chih, Arian Abolhassani, Marcel Ebeling und Ken Sommer

Fazit: Sportlich war es ein sehr schöner Erfolg der dreizehn Saseler Aktiven für Hamburg. Mit einem 4. und 8. Platz mit zwei Mannschaften dürfte das wohl die historische beste Gesamtwertung der Hamburger Tischtennis-Mannschaften in einem Jahr sein. Aber am wichtigsten ist: die beiden Teams hatten sichtbar viel Spaß in Berlin. Und hoffentlich heißt es im nächsten Jahr dann wieder „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“!

Link zum Fotoalbum JtfO Bundesfinale 2018

 

 

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