Von Foucault und Gourmet-Nudeln! 1. Herren zu Gast bei Oesede

Von 28. März 2018 Allgemein 2 Kommentare

Da am vergangenen Samstag die zweite ein wichtiges Spiel im Klassenkampf der Verbandsoberliga bestreiten würde, fehlte der ersten ein unteres Paarkreuz. Oliver A., Leon, Johannes und Tobi standen bereits fest, Oliver N. Erklärte sich zeitnah bereit zu spielen. Nun war man also auf der suche nach einer Nummer sechs…. Hatte ich mich doch am Freitag Abend nur kurz zum Redder-Jugendtraining verirrt, wurde ich sofort für meine überregionale Premiere verhaftet. Gesagt getan, Rendezvous an der Autovermietung um 10:45 Uhr Folgetag.

11:00 Uhr Start aus Hamburg Winterhude, Ziel; Georgsmarienhütte (Landkreis Osnabrück). Zwischenstop an der Raststätte, wo Leon und Johannes den Drang verspürten 8,00 Euro Nudeln zu degustieren. Diese entsprachen leider nicht dem Anspruch der Kritiker! Nach kurzem Stop beim örtlichen Bäcker ging es auch in die Halle. Eine Schöne Dreifeldhalle mit Tribüne. Noch etwas schüchtern wagte sich auch Becker in die Halle, überregionale Luft schnuppern! Riecht unspektakulär.

Gegen 15:45 Uhr begann scheinbar der Einlass, denn auf einmal füllten sich die Ränge bis zum letzten Platz. Nach der Ansprache (Olli Alke Kündigte heiße Ersatzspieler an welche für Furore sorgen würden…) begannen die ersten Doppel. Alke/Abich traten gegen dass Abwehreroppel Schlie/Dunkel an, diese Partie versprach sehenswertes. Am Nebentisch maßen sich Schmidt/Laute mit Bohlmann und Hehemann. Leon und Olli starteten gut in den ersten Satz, konnten aber leider nicht anschließen und verloren folglich mit 10:12. Auch im zweiten hatten sie trotz einiger guter Bälle das nachsehen. Im dritten Satz konnten unsere Links-Links Kombination mehr Punkte gegen die sichere Abwehr einfahren, womit sie auf 1:2 verkürzten. Der vierte Satz ging jedoch deutlich an die Gastgeber. Während dessen ging am Nachbartisch nicht viel zusammen für Tobi und Johannes, das Gegnerische 1er Doppel war wohl doch eine Nummer zu sicher. Nun durften Oliver N und ich an den Tisch. Uns gegenüber stand die Links-Rechts Kombi Tüpker/Habekost. Alles in allem eine recht abgeklärte Partie. Somit gingen wir mit 0:3 Stand in die erste Einzelrunde.

Olli A startete souverän gegen Schlie und gewann den ersten Satz ungefährdet. Dann jedoch verließ ihn die Lockerheit im zweiten und leichte Fehler schlichen sich ein womit Jonah auf 1:1 ausgleichen konnte. Den dritten Satz erkämpfte Olli sich deutlich. Im vierten merkte man Olli die Anstrengungen seines Spiels an. Vermehrt spielte er die sichere Variante in die Abwehr mit Spin statt den festen Ball zu suchen. Am ende ging Olli Siegreich aus der Box und direkt ins Sauerstoffzelt. Der füfnte Satz wäre wohl unglücklich ausgegangen…

Leon tat sich anfangs schwer in das routinierte Halbdistanzspiel von Bohlmann zu finden, trafen auch seine Standardbälle nicht. Somit ging der erste Satz 11:2 weg. Das konnte ihn jedoch nicht aus der Bahn werfen, so spielte er im nächsten Satz deutlich sicherer auf, fand seine Wege ins Spiel und gewann mit 14:12. Im dritten Satz stimmte auch das Selbstvertrauen wieder, folglich gewann er die nächsten beiden Sätze und konnte uns den nächsten Zähler beisteuern.

Als nächstes ging Tobi gegen Hehemann an den Tisch. Der erste Satz ging knapp zu neun weg, auch der zweite war schnell abgegeben. Den dritten Satz konnte Tobi ergattern, bevor er im vierten deutlich das Nachsehen hatte. Hehemanns druckvolles Vorhandspiel durch gegenzieher am Tisch war für Tobi nicht überwindbar und die kurze Noppe in der Rückhand keine Alternative.

Gleich nebenan tat sich Johannes gegen Schützenkönig Tüpker schwer. Zwar war es meist ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch war Tüpker in den höheren Satzständen immer ein Stück besser, womit die Partie mit 1:3 an die Gastgeber fiel.

Nun lag es am unteren Paarkreuz, die Lage zu richten. Da man ja ungern über seine eigene Performance berichtet gebe ich hier mal an meinen Co-Moderator Leon ab 😉

Durch sein jahrelanges Training mit unserem Abwehrer Sang Min auf schnittige Bälle geschult, durfte unser vereinstreue Topspieler der Bezirksliga im unteren Paarkreuz gegen den Abwehrer Dunkel spielen. In den vergangenen Partien gegen Malte und Paddy überzeugte dieser mit enorm hoher Ballsicherheit und seinem unangenehmen Schnittwechsel. Mutig und wohlüberlegt begann Sebastian das Spiel und ließ direkt zu Beginn einige Vorhand-Schwinger in Dunkels Vorhand einschlagen. Gute Ideen und sichere Tempowechsel bereiteten Dunkel in drei Sätzen besonders bis zur Mitte der Sätze einige Schwierigkeiten, bis sich dieser auf Sebastians Spiel einstellte. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass „Mensch Becker“ trotz kurzer Nacht (Sang Min feierte seine Volljährigkeit) ein sehr ansehnliches Spiel machte und wider eigenen Erwartens sogar ab und an eine Rückhand durchfeuerte. Das Publikum anfeuernd und aufmunternd, gab er das Spiel jedoch am Ende mit 3:0 ab.

Oliver Nordemann durfte gegen Linkshänder Habekost antreten. Olli spielte mutig auf, führte auch dirket im ersten mit 9:7, bevor er den Satz dann leider abgeben musste. Grade im Aufschlag- Rückschlagspiel zeigte sich der spielerische Unterschied. Auch im zweiten Satz konnte Olli gut mitspielen, für mehr reichte es leider aber nicht. Erwartbar ging die Partie mit 0:3 weg, alles in allem jedoch eine überzeugende Leistung.

Als Nächstes durfte Leon gegen Jonah in die Box, immer schon ein vielversprechendes Spiel auf Messers Schneide. Der erste Satz ging deutlich an Leon. Im zweiten Satz kam Jonah mit seinem variablem Abwehr- und Angriffsspiel besser durch und gewann knapp mit 13:11. In den folgenden Sätzen spielte Jonah aggressiver auf und setzte mehr auf sein Angriffspiel, womit er Leon zwar gelegentlich unter Druck setzte, jedoch nicht mehr zu einem Satzsieg kam. 3:1 Endstand und somit unser dritter Punkt.

Beim Zwischentand von 3:6 musste Olli A uns Punkte bescheren. Nach Startschwierigkeiten gegen Bohlmann und anschließenden Satzverlust gewann er jedoch mit 3:1. Enge Satzstände zwar, jedoch war Olli in den entscheidenden Bällen immer einen schritt voraus. Immer aus sicherer Distanz natürlich!

Nach diesem Sieg sollte nicht mehr viel zusammenlaufen. Johannes war Hehemann deutlich unterlegen, welcher sich in einen Rausch spielte und sich keine Blößen mehr gab. Jede Eröffnung von Johannes wurde prompt mit Gegenziehern beantwortet. Somit ging das Spiel mit 0:3 verdient an Hehemann.

Nun durfte Tobi sich gegen Tüpker beweisen. Im ersten Satz fand Tobi keine Antwort auf Tüpkers schnelles Spiel. Den zweiten Satz gewann er kanpp, bevor er im dritten wieder komplett die Ruhe verlor. Nach Donald Davidsons „anomalen Monismus“ supervenieren Mentale Zustände über Physische Zustände… Hierbei kam ihm Tüpkers Hop oder Flop Spiel zu Gunsten, was zum fünften Satz führte. Nun kam Tobi besser ins Spiel, fand sich dann aber beim Stand von 10:10 mit zwei unglücklichen Bällen konfrontiert, wodurch die Partie 2:3 ausging.

Am ende ein 4:9. Noch kurzer Schnack mit der Regionalzeitung und der örtlichen Fangemeinde, anschließend Essen beim naheliegenden Asiaten bevor wir unsere Heimreise nach Hamburg antraten. Meine Hoffnung den Schlafmangel vergangener Nächte auszugleichen musste ich jedoch begraben, hatte doch die Rückbank Diskussionen über Monismus, Metaphysik, Foucault und Leibniz auszutragen. Für Kenner des Genres habe ich eine Anekdote eingebaut 🙂 Gegen 22 Uhr kamen wir in Hamburg an, erst wurde Johannes bei Mc’Donalds abgeliefert, anschließend trennten sich aller unsere Wege auf dem Parkplatz der Autovermietung.

Für mich ein recht gelungener Start in die Regionalliga, hatte ich doch Spaß am Spiel haben können, gute Spiele gesehen und eine positive Mannschaftsatmosphäre vorgefunden.

1 Bericht vom Becker, ja I bims!

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